VIG setzt Aufwärtstrend fort

Der Wiener Versicherungskonzern steigerte den Gewinn vor Steuern im dritten Quartal deutlich. Offen ist, wie sich die Schäden des Sturmtiefs „Herwart“ ausgewirkt haben.

Bei der Vienna Insurance Group (VIG) setzt sich der Aufwärtstrend fort. Wie der einheimische Versicherungskonzern heute bekannt gab, wurde der Gewinn vor Steuern im dritten Quartal um 10,7 Prozent auf 110,7 Millionen Euro gesteigert. Beim Nettogewinn betrug das Plus gegenüber dem Vorjahresquartal freilich nur 1,9 Prozent. Konkret bleiben unterm Strich 68,4 Millionen Euro übrig. Für die ersten neun Monate des Jahres beträgt der Gewinn damit 215 Millionen Euro – ein Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016.

Dass der Gewinn vor Steuern von Jänner bis September um knapp zehn Prozent auf 331,2 Millionen Euro stieg, wird von Konzernseite vor allem auf „die verbesserte Combined Ratio sowie auch die gute Entwicklung des Finanzergebnisses“ zurückgeführt. „Durch die Steigerung der Ertragskraft in der Sachversicherung konnten die Einflüsse des Niedrigzinsumfeldes kompensiert werden“, heißt es in der Aussendung.

Noch nicht endgültig klar sind die Auswirkungen des Sturmtiefs "Herwart" von Ende Oktober. Die Schadensmeldungen würden noch ausstehen. „Wir rechnen mit Schäden in einer Größenordnung von 40 bis 45 Mio. Euro brutto. Von dem Sturm waren primär unsere Gesellschaften in der Tschechischen Republik, in Österreich sowie in Polen betroffen“, erklärt VIG-Generaldirektorin Elisabeth Stadler.

Generell tragen die CEE-Märkte über 60 Prozent zum Gewinn vor Steuern bei. Signifikante Gewinnsteigerungen in den ersten drei Monaten konnten in Polen, Ungarn und vor allem in Serbien verzeichnet werden, so die VIG.

Bei den verrechneten Prämien lag das Ergebnis im dritten Quartal mit 2,18 Mrd. Euro etwas über den Analystenerwartungen. Im Jahresvergleich ist das ein Plus von 7,2 Prozent. Das Prämienplus (im dritten Quartal plus 2,7 Prozent auf 7,153 Mrd. Euro) wird vorwiegend aus den Bereichen der Kfz-und sonstigen Sachversicherungen generiert. Wichtige Zuwächse werden auch hier in Osteuropa erzielt. „In der Krankenversicherung, die im Rahmen der „Agenda 2020“ besonders im Fokus steht, haben vor allem die Länder Österreich, das Baltikum und Georgien zur Prämiensteigerung beigetragen“, heißt es weiter in der Aussendung.

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