IG Metall stellt Thyssenkrupp im Streit um Stahlfusion Ultimatum

Die geplante Fusion der Stahlgeschäfte von Thyssenkrupp und Tata sorgt weiter für Aufregung bei den Gewerkschaften.

Im Streit über die geplante Stahlfusion mit Tata Steel hat die IG Metall dem Vorstand von Thyssenkrupp ein Ultimatum gestellt. "Wir setzen dem Spiel auf Zeit ein Ende. Wir verhandeln bis zum 22. Dezember und dann ist Schluss", sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel Europe, Detlef Wetzel, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Wenn es dann ein Verhandlungsergebnis gibt, werden wir die IG-Metall-Mitglieder an den Standorten darüber abstimmen lassen." Dies habe die Tarifkommission der Gewerkschaft entschieden, der Betriebsräte der Stahlsparte und Mitglieder des Aufsichtsrats der AG angehören.

"Die beabsichtigte Abspaltung von Stahl ist ein so tiefer Einschnitt, dass wir es angemessen finden, die Betroffenen an der Entscheidung zu beteiligen", sagte Wetzel, der früher auch Vorsitzender der Industrie-Gewerkschaft war. Die Stahlkocher von Thyssenkrupp protestieren seit Monaten gegen die Fusionspläne von Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Die Gewerkschaft fordert zehn Jahre Sicherheit für die Arbeitsplätze, Standorte, Anlagen und Investitionen. Hiesinger hat sich verhandlungsbereit erklärt, aber zu Details keine Stellung genommen. Er strebt eine Einigung mit den Arbeitnehmervertretern bis Anfang 2018 an. Notfalls könnte das Management die Pläne auch gegen den Widerstand der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat durchsetzen. 

(Reuters)

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