Nach Firmengründer Niki Lauda und dem Billigflieger Ryanair meldet auch ein Bieterkonsortium rund um den Logistiker Zeitfracht Interesse an.
Die Liste der Kaufinteressenten für die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki wird immer länger. Nach Firmengründer Niki Lauda und dem Billigflieger Ryanair warf auch ein Bieterkonsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht und die Wartungsfirma Nayak den Hut in den Ring.
Die Bietergemeinschaft prüfe bereits die Bücher bei Niki, bestätigte ein Sprecher von Zeitfracht am Samstag. Interesse bestehe an Maschinen und Crews sowie an der Niki-Technik. Die Bietergemeinschaft hat von Air Berlin bereits die Techniksparte sowie die Frachttochter Leisure Cargo übernommen.
Lufthansa-Deal scheiterte
Niki meldete am Mittwoch Insolvenz an. Eigentlich wollte die Lufthansa die österreichische Fluggesellschaft übernehmen. Der deutsche Branchenführer entschied sich dann aber gegen einen Kauf und begründete dies mit kartellrechtlichen Bedenken der EU-Kommission. Auch der Reiseveranstalter Thomas Cook erwägt eine Übernahme. Für einen möglichen Verkauf drängt die Zeit. Bis Ende der neuen Woche muss nach Angaben von Niki-Betriebsratschef Stefan Tankovits eine Lösung gefunden werden, da andernfalls die wichtigen Start- und Landerechte (Slots) auslaufen.
Vierzig Jahre Fliegen mit Lauda: Hochs, Tiefs und Pleiten
Die IAG-Tochter Vueling will trotz des Tauziehens um die insolvente Fluglinie Niki an dem Kauf festhalten. Das Landesgericht Korneuburg entscheidet Ende der Woche über den Insolvenzantrag gegen Niki.
Ein Berliner Gericht hat entschieden, dass nicht Deutschland, sondern Österreich für die insolvente Air-Berlin-Tochter zuständig ist. Das könnte weitreichende Folgen haben.
Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg geht weiter davon aus, für das Niki-Insolvenzverfahren international zuständig zu sein. Die Beschwerde wurde an das Landgericht Berlin weitergeleitet.
Der Verkehrsminister verlängert die Frist um drei Monate. Es geht um Zeit für die Übernahme, damit die Slots bestehen bleiben. Indes formiert sich Widerstand gegen den Verkauf an IAG.
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