Großinsolvenz einer traditionsreichen Dachbau-Firma

SCHAEDEN NACH STURM 'KYRILL'
SCHAEDEN NACH STURM 'KYRILL'APA
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Die niederösterreichische Dachbau-Firma SWH ist zahlungsunfähig. Von der Pleite sind 360 Gläubiger und 77 Arbeitnehmer betroffen.

Die SWH Dachbau GmbH aus St. Valentin hat am Dienstag am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Von der Insolvenz betroffen sind 77 Dienstnehmer sowie laut KSV1870 und Creditreform 360 Gläubiger (450 laut AKV). Passiva von 10,5 Mio. Euro stehen rund 3,4 Mio. Euro an Aktiva gegenüber.

Das im Dachdecker- und Spenglergewerbe für Private und die öffentliche Hand tätige Traditionsunternehmen mit Sitz in St. Valentin/NÖ und einer Produktionsstätte in Leonding/OÖ soll fortgeführt werden. Den Kreditschutzverbänden zufolge biete die Schuldnerfirma eine Quote von 20 Prozent, also das gesetzliche Mindestanbot, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes.

Als Insolvenzursachen sei der harte Preiskampf auf dem Markt genannt worden, weshalb einige Projekte nicht kostendeckend abgewickelt werden konnten. Neben der anhaltenden Niedrigpreisphase hätten sich auch Abgänge hoch qualifizierter Mitarbeiter negativ ausgewirkt. Weil Ende 2017 zudem die Kreditlinien eingefroren wurden, trat die Insolvenz ein.

Wie das Landesgericht St. Pölten mitteilte, wurde der Ybbser Rechtsanwalt Franz Hofbauer zum Insolvenzverwalter bestellt. Gläubigerforderungen sind bis zum 20. Februar anzumelden. Die erste Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für den 6. März (10.15 Uhr, Saal 216) angesetzt, die Sanierungsplantagsatzung findet am 10. April (11.30 Uhr) statt.

(APA)

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