Bilanzen sollen bei der HV wegen der laufenden Untersuchungen aber kein Thema sein. Die Versammlung ist für den 20. April geplant.
Der in einem Bilanzskandal steckende und schwer angeschlagene Möbelkonzern Steinhoff, Mutterkonzern von Kika und Leiner in Österreich, will seinen Aktionären auf einer Hauptversammlung (HV) Rede und Antwort stehen. Themen wie die Bilanz-Unregelmäßigkeiten sollen aber auf dem Treffen der Anteilseigner am 20. April ausgespart werden.
Der Konzern begründet dies mit den laufenden Untersuchungen, wie Steinhoff am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Wenn Ergebnisse dazu vorlägen - den Zeitpunkt ließ Steinhoff weiter offen -, solle es eine weitere Hauptversammlung geben. Am 20. April soll es unter anderem um die Wahl von Mitgliedern des Managements und des Aufsichtsrats gehen.
Kein Jahresabschluss für 2017
Steinhoff hatte Ende Jänner bekannt gegeben, den Jahresabschluss 2017 nicht wie gefordert bis zum 31. Jänner vorlegen zu können. Nun könnte dem Handelskonzern seitens der Deutschen Börse eine Strafzahlung wegen Verstoßes gegen die Berichtspflicht drohen, deren Höhe sich allerdings in Grenzen halten dürfte.
Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit Unregelmäßigkeiten in mehreren Jahresabschlüssen einräumen müssen. Die Aktie war daraufhin abgestürzt und notiert nur noch im Cent-Bereich. Auch zahlreiche Führungskräfte mussten gehen. Die Prüfungsgesellschaft PwC arbeitet aktuell an der Aufarbeitung des Falls.
(APA/dpa)