Lauda dementiert Mangel an Co-Piloten und Flugzeugen bei neuer Airline

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FILES-AUSTRIA-GERMANY-AVIATION-BANKRUPTCY-NIKI-LUFTHANSAAPA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC
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Einen diesbezüglichen Zeitungsbericht bezeichnete Niki Lauda als falsch. Bisher gibt es noch kein Lauda-Flugangebot ab Wien. Eine Pressekonferenz am Freitag soll Aufklärung bringen.

Niki Lauda startet bald den Verkauf von Flugtickets für seine neue Airline Laudamotion, die aus der Niki-Insolvenz hervorgegangen ist. Ab dieser Woche können Laudamotion-Flüge ab Österreich, Deutschland und der Schweiz direkt auf www.laudamotion.com gebucht werden, heißt es in einer Einladung zur Pressekonferenz mit Lauda am Freitag. Die Zeit drängt: Ende März tritt der Sommerflugplan in Kraft.

Bisher können Laudamotion-Flüge ausschließlich über den deutschen Ferienflieger Condor gebucht werden, Flüge ab Wien finden sich nicht im Programm. Zur Frage, ob Lauda auch am Heimatflughafen in Schwechat abheben wird, sagte Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner am Montag am Rande der Pressekonferenz, die Möglichkeit bestehe nach wie vor, der Sommerflugplan sei noch offen.

Zurzeit heißt es auf laudamotion.com nur "coming soon". Bei der Übernahme hatte Lauda noch angekündigt: "Niki wird im März 2018 als österreichischer Carrier mit Headquarter und Hub in Wien und Fokus auf den österreichischen Markt wieder aufleben."

Zeitung: Ungenutzte Slots zurückgegeben

Am Wochenende berichtete die deutsche Zeitung "Bild am Sonntag" allerdings unter Berufung auf Insolvenz-Unterlagen, Lauda habe 26.000 der 60.000 Niki-Slots ungenutzt an Flughafenkoordinatoren zurückgegeben. Sie fallen damit der Konkurrenz in die Hände.

Laut "Bild"-Zeitung gibt es auch einen Mangel bei Copiloten und Flugzeugen. Was die Piloten betrifft, so haben in den vergangenen Wochen und Monaten AUA und Co. Niki-Crews stark umworben. Eine Sprecherin von Lauda wollte sich am Montag auf APA-Anfrage mit Verweis auf die Pressekonferenz am Freitag nicht äußern. Lauda selbst dementierte den "Bild"-Bericht als falsch.

Wien begehrt

In den Startlöchern schart neben Lauda auch der spanische Billigflieger Vueling, der Lauda im Niki-Bieterprozess am Ende unterlegen war. Es wird erwartet, dass Vueling demnächst eigene Flieger in Wien stationiert. Die Gespräche mit dem Flughafen Wien laufen. Ob dagegen - wie zuletzt kolportiert - auch Ryanair nach Wien kommt, gilt als fraglich. Der Flughafen Wien dämpfte entsprechende Erwartungen am Montag.

Von der einstigen Air-Berlin-Flotte sind übrigens derzeit neun Mittelstrecken-Flugzeuge in Air-Berlin-, Niki- und Etihad-Lackierung am Flughafen Wien außerhalb der Hangar abgestellt. Ob darunter auch jene Jets sind, mit denen Lauda in drei Wochen durchstarten will, wird sich zeigen.

(APA)

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