Nö. Therapieeinrichtung in Konkurs

Die Therapeutische Gemeinschaften können Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. 70 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Über das Vermögen der "TG Dienstleistungs GmbH" ist beim Landesgericht Wiener Neustadt ein Konkursverfahren eröffnet worden, teilte der Gläubigerschutzverband AKV Europa am Montag mit. Die GmbH hatte nach der vom Land Niederösterreich verfügten Schließung von drei Kinder- und Jugendwohneinrichtungen am Mittwoch vergangener Woche Insolvenz angemeldet. 70 bis 80 Mitarbeiter seien betroffen.

Laut dem Gläubigerschutzverband hat die Schuldnerin insgesamt sieben Niederlassungen: drei in Niederösterreich, je zwei in Wien und im Burgenland. Hauptsächlich wurden Kindern und Jugendliche aus dysfunktionalen Familien betreut.

Die aktuellen Vermögensverhältnisse müssten im Zuge des Verfahrens erst überprüft und die Anzahl der betroffenen Gläubiger sowie die Höhe des unberichtigt aushaftenden Gesamtobligos eruiert werden. Gleiches gelte hinsichtlich der Insolvenzursachen, aufgrund derer die Schuldnerin letztlich ihre Zahlungsunfähigkeit eingestehen musste. Es wurde bisher kein Antrag auf Sanierung eingebracht, so der AKV.

Anfang Dezember 2017 waren Vorwürfe gegen die Betreuungseinrichtung bezüglich angeblicher Missstände erhoben worden, bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt langten Sachverhaltsdarstellungen ein. Der zuständige Landesrat Franz Schnabl (SPÖ) setzte eine Sonderkommission zur Prüfung der Causa ein, am 7. März wurden dann drei Standorte in Niederösterreich geräumt und insgesamt 16 Kinder und Jugendliche in anderen Einrichtungen untergebracht. Die TG bezeichnete die Schließung als "übereilt".

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(APA)

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