Millionenpleite eines Schrotthändlers

Die Insolvenz der italienischen Metal Group reißt auch ihre österreichische Tochter Donau Metall mit. Sie hat Passiva von vier Millionen Euro.

Über das Vermögen der Donau Metall Metall-Schrott-Eisen-Handels GbmH mit Sitz im Ennser Hafen wurde heute beim Landesgericht Steyr ein Konkursverfahren eröffnet. Wie der Gläubigerschutzverband KSV1870 berichtet, sind von der Pleite 55 Gläubiger und 13 Dienstnehmer betroffen. Passiva von 4,32 Millionen Euro stehen Aktiva von rund 2,05 Millionen Euro gegenüber.

Bei Donau-Metall wurden Alteisen und Schrott gesammelt, sortiert, aufbereitet und weiterverkauft. Der größte Teil des Eisenschrotts ging nach Italien.  Das Unternehmen hat in den letzten Jahren laufend Verluste erwirtschaftet. 2014 wurde eine Kapitalerhöhung von zwei  Millionen auf 4,22 Millionen Euro durchgeführt. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich über die Muttergesellschaft und Konzerngesellschaften. Der gesamt Zahlungsverkehr der Donau Metall wurde von Italien aus gesteuert, der Geschäftsführer war weder zeichnungsberechtig noch verfügungsberechtigt am österreichischen Geschäftskonto, heißt es. 

Über das Vermögen der Muttergesellschaft Metall Group s.p.a. aus Pontirolo in der Provinz Bergamo und dem ebenfalls verbundenen Unternehmen Metal Real Estate s.r.l. sind in Italien Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der Geschäftsführer der Muttergesellschaft wurde Mitte 2017 auf Grund eines gegen ihn geführten Strafverfahrens verhaftet. Daraufhin eröffnete der Geschäftsführer der Donau Metall ein separates Konto und führte das Unternehmen in eingeschränkten Ausmaß weiter um eine Veräußerung vorzubereiten. Ein Interessent wurde bereits gefunden, die Prüfung der Angemessenheit wird der Insolvenzverwalter vornehmen.

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Heinz Kassmannhuberr aus Steyr bestellt. Die erste Gläubigerversammlung, Berichtstagsatzung und Prüfungstagsatzung finden am 3. Juli statt.

(lh)

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