Hohe Verluste für slowenische Handelskette Mercator

KORNBERGER Nina / WB
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Einmalige Wertberichtigungen auf Immobilien reissen Sloweniens größte Handelskette Mercator tief in die roten Zahlen.

Sloweniens größte Handelskette Mercator hat im Vorjahr einen Gruppenverlust von 184,4 Millionen Euro verzeichnet, was auf einmalige Wertberichtigungen auf Immobilien zurückgeführt wird. Ohne diese Effekte hätte der Nettogewinn der Mercator-Gruppe bei 6 Millionen Euro gelegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Gruppenumsatz ging im Jahresvergleich um 2 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro leicht zurück.

Ohne Berücksichtigung von einmaligen Effekten sei das Ergebnis im Vorjahr deutlich besser ausgefallen als 2016, als ein von negativen Effekten bereinigter Nettoverlust von 31,3 Millionen Euro verbucht wurde, hieß es. Im Jahr 2016 wurde das Ergebnis ebenfalls durch einmalige Effekte belastet - damals gab es Wertminderungen in Zusammenhang mit der finanziellen Schieflage ihres kroatischen Mutterkonzerns Agrokor, was zu einem Jahresverlust von insgesamt 78 Millionen Euro führte.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wies im Vorjahr einen Verlust von 102,7 Mio. Euro aus, nach einem Plus von 33 Millionen Euro im Jahr davor. Ohne Berücksichtigung von einmaligen negativen Effekten, die das Ebitda in beiden Jahren belastet haben, hätte es im Vorjahr eine Steigerung von 45,4 Prozent auf 90,6 Millionen Euro gegeben.

Trotzt hohen Verlust sei das Geschäft im Vorjahr besser als im Jahr davor gewesen, hieß es aus der Handelskette. "Mercator ist heute ein besserer Einzelhändler als vor einem Jahr", sagte der Vorstandschef Tomislav Cizmic laut Wirtschaftszeitung "Finance" bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Im vergangenen Jahr sei das Geschäft stabilisiert worden, betonte er.

Die Handelsgruppe Mercator, Marktführer in Slowenien mit einem Marktanteil von 30 Prozent, ist mit ihren Geschäften auch in Serbien und Montenegro tätig. Im vergangenen Herbst kehrte Mercator auch nach Bosnien-Herzegowina zurück, indem sie das dortige Geschäft der kroatischen Agrokor-Tochter Konzum übernommen hat.

(APA)

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