Hannover Rück auf Kurs zu Milliardengewinn

Beim Rückversicherer Hannover Rück sprudeln die Einnahmen.

In den ersten drei Monaten des Jahres stiegen bei Rückversicherer Hannover Rück die gebuchten Bruttoprämien um 18 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, wie die weltweite Nummer drei am Montag vor der Hauptversammlung in Hannover mitteilte. Währungsbereinigt wären es sogar 27,5 Prozent gewesen. Auf die Gewinne schlägt das jedoch nur zum Teil durch. Der Nettogewinn kletterte im ersten Quartal um 3,3 Prozent auf 273,4 Millionen Euro. "Der Zuwachs basiert auf einer Handvoll großer Verträge", sagte Finanzvorstand Roland Vogel. "Es ist nicht das Brot- und Butter-Geschäft." Diese strukturierten Verträge, bei denen die Erstversicherer einen Teil ihrer Risiken quotal weiterreichen, seien aber weniger margenstark.

Der Gewinn lag aber über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten. Das trieb die Hannover-Rück-Aktie um vier Prozent auf ein Jahreshoch von 122,20 Euro. Für das Gesamtjahr bleibt der Konzern bei dem Ziel, den Gewinn wieder auf mehr als eine Milliarde Euro zu schrauben. Dann sei auch zumindest eine stabile Dividende von fünf Euro drin, sagte Vogel.

Die Bruttobeiträge sollen in diesem Jahr nun um mehr als zehn Prozent wachsen. Bisher hatte Hannover Rück maximal zehn Prozent in Aussicht gestellt. Bei der Neuverhandlung der zum 1. April auslaufenden Verträge - vor allem in Japan - habe man das Prämienvolumen um 10,3 Prozent erhöht. Die Erwartungen, dass die Preise für den Schutz gegen Naturkatastrophen nach der Hurrikan-Serie im vergangenen Jahr kräftig steigen würden, hätten sich aber nicht ganz erfüllt, weil immer noch viel Geld im Markt sei, räumte Vogel ein. "Die Kapazitäten sind nicht verschwunden und teilweise sogar noch gestiegen." Für die Erneuerungsrunde zum 1. Juli rechnet Vogel allenfalls mit "moderaten Preissteigerungen".

Bei den Kapitalanlagen liegt Hannover Rück nach drei Monaten mit einer Rendite von 3,3 Prozent deutlich über dem bisherigen Zielwert von etwa 2,7 Prozent. Für das Gesamtjahr peilt Vogel nun "mindestens 2,7 Prozent" an. 

(Reuters)

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