Café Sperl: "Wir sperren natürlich nicht zu!"

(c) Clemens Fabry
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Das berühmte Café Sperl in der Gumpendorfer Straße in Mariahilf leidet seit Tagen unter Gästeschwund und verunsicherten Lieferanten. Grund ist eine verhängnisvolle Verwechslung: In Wien-Wieden hat nämlich das Restaurant Sperl zugesperrt.

Wien. "Wir sperren natürlich nicht zu!" Seit Tagen schwirrt dieser Satz durchs altehrwürdige Café Sperl in Mariahilf. Immer wieder müssen die Angestellten und die Eigentümerfamilie Staub versichern, dass das seit 1880 bestehende Künstler- und Literatencafé nicht zusperrt. Das Café in der Gumpendorfer Straße ist nämlich Opfer einer sehr unangenehmen Verwechslung geworden.

Seit vielen Tagen berichten diverse Medien, dass das Restaurant Sperl im vierten Bezirk den Betrieb eingestellt hat. Das gab es zwar auch schon 93 Jahre lang, aber mit dem gleichnamigen Café Sperl hat es überhaupt nichts zu tun.

"Wir sind richtig verzweifelt", erzählen die Sperl-Eigentümer. Seit Tagen sei das ansonsten gut besuchte Kaffeehaus halb leer. Viele Gäste haben sich wohl einfach damit abgefunden, dass es die Wiener Kaffeehausinstitution nicht mehr gibt. Es haben sogar schon besorgte Lieferanten angerufen, und gefragt, wie lange sie noch liefern sollen.

Für alle Freunde der Wiener Kaffeehauskultur sei somit klargestellt: "Das Sperl" ist lebendig wie eh und je.

(g.h.)

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