A1-Chef Arnoldner: "Wir bauen keine neuen Königreiche"

Clemens Fabry
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Der neue Telekom-Chef Thomas Arnoldner will an die Daten der Österreicher, bereitet den Konzern auf einen Jobabbau im Rahmen der Digitalisierung vor, erklärt Privatisierung zum „Nicht-Thema“ und wirbt mit seiner Nähe zu Sebastian Kurz.

Eigentlich hätte die Republik Österreich auch nach dem Einstieg der America Movil bei der Telekom Austria, das Recht gehabt, den General zu stellen. Aber im August im August 2015 übernahm Alejandro Plater die Führung: Der Manager, der zuvor schon für das operative Geschäft verantwortlich war, ist Vertrauter des mexikanischen Telekom-Multis, der beim österreichischen Konzern das Sagen hat. Jetzt, mit drei Jahren Verspätung, kommt die Republik doch zu ihrem Recht: Plater, der sich an die Gemengenlage in einem teilstaatlichen Konzern erst eingewöhnen musste, tritt wieder in die zweite Vorstandsreihe und überlässt Thomas Arnoldner die Führung. Mit dem Engagement des in der ÖVP gut vernetzten Managers hat die Regierung nun einen Vertrauten an der Spitze eines der größten Unternehmen. Wie Thomas Arnoldner die Telekom verändern will und wem er Rechenschaft schuldig ist, sagt er der „Presse“ im Interview.

Die Presse: Können Sie schon Spanisch oder lernen Sie gerade?
Thomas Arnoldner: Ich hatte das Glück, in meiner Studienzeit ein paar Brocken Spanisch zu lernen. Aber im Geschäftsleben schlägt man sich mit Englisch gut durch. Das durfte ich schon feststellen, als ich mit meinen beiden Ko-Vorständen den großen Eigentümer in Mexiko (die America Movil hält 51 Prozent, Anm.) besuchen durfte.

Haben Sie vom mexikanischen Eigentümer andere Wünsche mit auf den Weg mitbekommen als von der Republik Österreich?
Ich habe gemerkt, dass wir einen sehr starken strategischen Eigentümer haben, der viel Verhandlungsmacht mitbringt, die uns als mitteleuropäischer Telekomkonzern hilft. Natürlich wünscht sich jeder Eigentümer, dass die Performance gesteigert wird. Da ist schon viel passiert, aber es geht natürlich immer besser.

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