„Einer für alle, alle für einen“, dieser Grundsatz jeder Versicherung weiche sich auf, sagt Elisabeth Stadler, Chefin der VIG. Prämien werden künftig für jeden Versicherten ganz individuell berechnet werden.
Seit 2016 ist Elisabeth Stadler Vorstandsvorsitzende der Vienna Insurance Group (VIG). Sie ist die erste Frau, die den Versicherungskonzern leiten darf. Vor ihr haben vor allem starke Männerpersönlichkeiten den Konzern geprägt. Allen voran Günter Geyer, den viele immer für den eigentlichen Drahtzieher im Hintergrund halten. Ob er das ist, ob Raucher künftig mehr für eine Krankenversicherung zahlen müssen als Nichtraucher und wieso in einer prominenten Tiroler Tourismusgemeinde die meisten Unfälle österreichweit passieren, sagt sie der "Presse" im Gespräch.
Bei der Expansion in den Osten galt die Vienna Insurance Group (VIG) als Vorreiter. Beim Thema Digitalisierung hat man diesen Eindruck nicht.
Wir sind bei diesem Thema nicht First Mover, aber wir sind vorne mit dabei. Kleine Unternehmen tun sich mit der Digitalisierung viel leichter, weil sie vieles schneller umsetzen können als das in einem großen Konzern möglich ist, der auch zahlreiche regulatorische Bestimmungen zu beachten hat. Und wir sind ein Unternehmen, das nicht soviel schreit wie andere, wir tun halt einfach.