Die Bank kann die Höhe des Schadens in ihrer estnischen Niederlassung noch nicht beziffern. Die Aktie der Bank verliert zum Handelsstart deutlich.
Angesichts von Vorwürfen, dass die von ihm geführte Bank im Zentrum eines großen Geldwäsche-Skandals in Europa stand, bei dem über mehrere Jahre Milliarden von Dollar an illegalen Geldern gewaschen wurden.wird Thomas Borgen, der Chief Executive Officer von Danske Bank A/S, zurücktreten. Borgen, der 2013 zum Chef der größten Bank Dänemarks befördert wurde, wird seine Arbeit fortsetzen, bis ein Ersatz berufen ist, teilte Danske am Mittwoch aus Kopenhagen mit. Die Bank hat nicht gesagt, wie lange das dauern könnte.
"Es ist klar, dass Danske Bank ihrer Verantwortung im Falle einer möglichen Geldwäsche in Estland nicht nachgekommen ist", sagte der 54jährige Borgen in der Mitteilung. "Ich bereue das zutiefst."
Aktie verliert deutlich
Die Vorwürfe der Geldwäsche haben mit Dänemark ein Land erschüttert, das im Allgemeinen mit den weltweit niedrigsten Korruptionsniveaus und höchster Transparenz verbunden ist. Die Bank ist das Ziel von Strafanzeigen. In denen wird ihr vorgeworfen, dass ihre estnische Niederlassung zwischen 2007 und 2015 Geldwäsche von bis zu 9,1 Milliarden Dollar betrieben hatte, wobei die illegalen Gelder hauptsächlich aus Russland stammten. Danske erklärte am Mittwoch, sie sei nicht in der Lage, eine genaue Schätzung zu liefern, wie viel schmutziges Geld durch ihre baltischen Gesellschaften geschleust wurde.
"Obwohl die Untersuchung durch die externe Anwaltskanzlei zu dem Schluss kommt, dass ich meinen rechtlichen Verpflichtungen nachgekommen bin, glaube ich, dass es das Beste für alle Parteien ist, wenn ich zurücktrete", sagte Borgen. "Als CEO habe ich die Verantwortung des Managements für die Dinge, die in der Bank stattfinden, und natürlich übernehme ich diese Verantwortung."
Der Aktie der Bank verlor bei Handelseröffnung in Kopenhagen sechs Prozent, womit sich die Kursverluste in diesem Jahr auf 32 Prozent summierten.
(Bloomberg)