Ryanair lässt Gespräche mit Gewerkschaft platzen

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SPAIN-IRELAND-AVIATION-STRIKE-EUAPA/AFP/PAU BARRENA
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Die deutsche Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO sagt, Ryanair habe für den 16. Oktober angesetzte Gespräche abgesagt. Die Airline versuche, sich "mit einer fadenscheinigen Begründung zu entziehen".

Die Verhandlungen zwischen dem Billigflieger Ryanair und der deutschen Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO sind nach Angaben der Arbeitnehmerseite geplatzt. Die irische Fluggesellschaft habe die für den 16. Oktober angesetzten Gespräche abgesagt, teilte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) am Freitag in Mörfelden-Walldorf mit. Grund dafür sei eine UFO-Pressemitteilung von vergangener Woche.

Darin hatte die Gewerkschaft die Arbeitsbedingungen bei Ryanair, in Österreich zu 75 Prozent an Laudamotion beteiligt, kritisiert und hervorgehoben, dass diese im sicherheitssensiblen Luftverkehr auch Sicherheitsaspekte beträfen.

"Ryanair spielt auf Zeit und versucht sich dem Verhandlungsprozess mit einer fadenscheinigen Begründung zu entziehen", sagte UFO-Tarifvorstand Nicoley Baublies. "Sollte Ryanair die Absage für den bereits vereinbarten Termin nicht zurücknehmen, müssen wir davon ausgehen, dass unsere Verhandlungen gescheitert sind." Bei Ryanair war zunächst weder eine Bestätigung für die Absage noch eine weitere Stellungnahme zu erhalten.

Die Fluggesellschaft steht wegen der Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter seit langem in der Kritik. Seit einigen Monaten sieht sie sich wiederholten Streiks von Piloten und Flugbegleitern in mehreren europäischen Ländern ausgesetzt. Auch die UFO und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) haben bereits gestreikt. Bei einem Ausstand in sechs europäischen Ländern fielen Ende Juli allein an einem Tag rund 250 Flüge aus.

(APA/dpa)

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