Höhere Ölpreise füllen der OMV die Kassen

Clemens Fabry
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Der österreichische Energiekonzern überrascht mit seinem operativen Ergebnis vor Sondereffekten für das dritte Quartal die Analysten. Auch der Umsatz stieg deutlich. Unterm Strich aber blieb deutlich weniger als im Vorjahr.

Der österreichische Energiekonzern OMV profitiert von den gestiegenen Ölpreisen. Im dritten Quartal 2018 hat er seine Gesamtproduktion und den Umsatz um ein Fünftel gesteigert. Das um Lagerhaltungseffekte bereinigte CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg sogar um 31 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro, während Analysten im Schnitt nur mit 929 Millionen Euro gerechnet hatten.

Unterm Strich blieb aber nur ein Periodenüberschuss von 393 Mio. Euro, um 28 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das operative Ergebnis der Gruppe blieb gegenüber dem Vergleichsquartal 2017 mit 763 Mio. Euro nahezu unverändert.

Der Konzernumsatz stieg konkret um 21 Prozent auf 5,607 Mrd. Euro, was im Wesentlichen auf höhere Preise im Bereich Downstream zurückzuführen sei, heißt es in der Aussendung. Die Gesamtproduktion stieg im dritten Quartal um 19 Prozent auf 406.000 boe/d (Fass Öl-Äquivalente pro Tag).

Wachsender Cashflow

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit wuchs von 792 Mio. Euro im dritten Quartal des Vorjahres auf 970 Mio. Euro, vor allem durch ein verbessertes Marktumfeld und Dividendenzahlungen von Borealis in Höhe von 108 Mio. Euro. Der freie Cashflow nach Dividenden verbesserte sich auf 523 Mio. Euro, verglichen mit 478 Mio. Euro im Vorjahr.

Über alle drei Quartale gerechnet stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 16,3 Mrd. Euro, der Periodenüberschuss verbesserte sich von 432 Mio. auf 1,2 Mrd. Euro. Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten wurde um 14 Prozent auf 2,59 Mrd. Euro gesteigert, das operative Ergebnis der Gruppe auf 2,27 Mrd. Euro verdoppelt.

Russland und Libyen

Für das Gesamtjahr 2018 erwartet die OMV einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 74 Dollar pro Fass - die vorherige Prognose hatte auf 70 Dollar gelautet. Die Gesamtproduktion wird bei 420.000 Fass pro Tag gesehen, wovon 100.000 Fass aus Russland stammen sollen. Der Produktionsbeitrag aus Libyen wird höher als im Vorjahr eingeschätzt.

Für das vierte Quartal wird wegen der Produktionsstarts der zwei Felder in Abu Dhabi und von Aasta Hansteen in Norwegen mit einer Produktion leicht oberhalb jener vom ersten Quartal 2018 gerechnet. Verglichen mit dem ersten Quartal 2018 werden die Produktionsvolumina teilweise durch den Verkauf der OMV Upstream-Unternehmen in Pakistan kompensiert. Die Akquisition in Neuseeland soll voraussichtlich Ende Dezember 2018 abgeschlossen werden.

(APA/red.)

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