Geldwäsche-Vorwürfe: EZB entzieht maltesischer Bank die Lizenz

Die maltesische Pilatus Bank stand im Mittelpunkt der Berichterstattung der vor einem Jahr getöteten Journalistin Daphne Caruana Galizia über Vorwürfe von Korruption und Geldwäsche maltesischer Regierungsmitglieder.

Die EZB hat der angeschlagenen maltesischen Pilatus Bank nach Geldwäsche-Vorwürfen die Lizenz entzogen. Dies sei ab diesem Montag wirksam, teilte die Finanzaufsicht des Inselstaats mit. Bei der Pilatus Bank und der EZB waren zunächst keine Stellungnahmen erhältlich. Die maltesischen Finanzaufseher hatten der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni diesen Schritt empfohlen.

Der Chef der Bank, Ali Sadr Haschemi Nedschad, war im März in den USA verhaftet worden. Dem Iraner wird Geldwäsche vorgeworfen. Außerdem soll er sich an Plänen beteiligt haben, US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Die Bank stand zudem im Fokus eines Korruptionsskandals auf der Insel, der von der 2017 ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia untersucht worden war. Die maltesische Finanzaufsicht fror nach der Verhaftung des Bankchefs die Vermögen des Geldhauses ein.

(Reuters)

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