Arbeitet Novartis an der Abspaltung des Generika-Geschäfts?

Roland Muehlanger
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Der Schweizer Pharmakonzern Novartis soll einem Medienbericht zufolge die Abspaltung der Generika-Sparte Sandoz vorbereiten. "Wir sind dem Sandoz-Geschäft hundertprozentig verpflichtet", dementiert der Konzern.

Das Geschäft mit Nachahmermedikamenten solle binnen zwei Jahren eine eigenständige Einheit werden und für die neu aufgestellte Sandoz prüfe Novartis "alle strategischen Optionen", berichtete der "Tages-Anzeiger" am Donnerstag. Das habe Konzernchef Vasant Narasimhan bei einem Investorentreffen in der vergangenen Woche gesagt, schrieb die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf Teilnehmer der Veranstaltung. "Sandoz wird abgespalten, das ist die informelle Information, die wir bekommen", zitierte der "Tages-Anzeiger" zudem einen Arbeitnehmervertreter. Ein Novartis-Sprecher bezeichnete den Artikel als Spekulation. "Wir sind dem Sandoz-Geschäft hundertprozentig verpflichtet", sagte er. "Wir wollen es umgestalten und es im globalen Generika-Geschäft so stark wie möglich machen." Sandoz solle ein Pfeiler von Novartis bleiben, ein Verkauf sei derzeit nicht geplant.

Sandoz trug in den ersten neun Monaten knapp ein Fünftel zum Konzernumsatz von 36,6 Milliarden Dollar bei. Die Sparte kämpft vor allem wegen Preisdrucks in den USA mit rückläufigen Verkaufserlösen und Gewinnen.

Novartis will die Augenheil-Sparte Alcon im ersten Halbjahr 2019 an die Börsen in Zürich und New York bringen. Narasimhan, der seit Februar an der Novartis-Spitze steht, richtet den Konzern im Eiltempo neu aus. Er setzt auf spezialisierte, auf Patienten abgestimmte Arzneien und neue Behandlungsansätze, während althergebrachte, weit verbreitete Therapieformen aus dem Portfolio gekippt werden. 

(Reuters)

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