Credit Suisse bereinigt Hypotheken-Fall in New York

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat sich im Rechtsstreit über den Verkauf von Ramschhypotheken im Vorfeld der Finanzkrise auf einen Vergleich geeinigt.

Die Credit Suisse hat sich im Rechtsstreit über den Verkauf von Ramschhypotheken im Vorfeld der Finanzkrise mit dem Bundesstaat New York auf einen Vergleich geeinigt. "Die Credit Suisse ist erfreut, diese Altlast in Zusammenhang mit RMBS beigelegt zu haben", sagte ein Sprecher am Montag zur Nachrichtenagentur AWP.

Zuvor hatte die "Luzerner Zeitung" darüber berichtet. Zu Details des Vergleichs wollten sich dem Bericht zufolge weder das New Yorker Justizministerium noch die Credit Suisse äußern. Der ursprüngliche Streitwert belief sich laut der Zeitung auf 11,2 Milliarden Dollar (9,8 Milliarden Euro), und informierten Kreisen zufolge ist die CS finanziell glimpflich davongekommen.

Zum Vergleich: Im selben Fall schloss die UBS bereits im März 2018 einen Vergleich in Höhe von 230 Mio. US-Dollar ab. Die Bank hatte mit dem Staatsanwalt Eric Schneiderman, vereinbart, 189 Millionen an New Yorker Hausbesitzer und Gemeinden zu zahlen, während die restlichen 41 Millionen an den Staat New York gehen sollten.

Bei den so genannten Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) handelt es sich um hypothekengesicherte Wertpapier-Geschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt im Vorfeld der Finanzkrise vor zehn Jahren. Vielen Großbanken wurde vorgeworfen, Kunden beim Verkauf solcher Ramschhypotheken in die Irre geführt zu haben.

Die große Rechnung in diesem Zusammenhang bekam die CS bereits vor gut zwei Jahren vom US-Justizministerium. Neben einer Geldstrafe von 2,48 Mrd. Dollar an das Department of Justice (DoJ) rechnet die Großbank letztendlich mit rund 120 Mio. US-Dollar Entschädigungen für Kreditnehmer.

Die UBS konnte sich mit dem US-Justizministerium indes noch nicht einigen und hat beschlossen, den Streit vor Gericht auszutragen. Das DOJ reichte im November 2018 Klage gegen die UBS ein. Für die CS ist im Zusammenhang mit RMBS noch eine Schadenersatzforderung des Bundesstaates New Jersey offen sowie eine Reihe von Zivilklagen.

(APA/sda/awp)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.