"Hofübergabe" von Vater an Sohn bei Autozulieferer Polytec

Der oberösterreichische Autozulieferer Polytec wird jetzt vom Sohn des Unternehmensgründers geleitet. Er will das Geschäft im non-automotiven Bereich ankurbeln.

Firmengründer und Kernaktionär des börsennotierten Autozulieferers Polytec in Hörsching, Friedrich Huemer, hat nach 32 Dienstjahren mit Jänner seine Position als CEO an Sohn Markus übergeben. Im Zuge der "Hofübergabe" wurden auch Vorstandsfunktionen neu besetzt. Am Dienstag präsentierte sich die neue Führung mit ihrer strategischen Ausrichtung des öo. Unternehmens.

"Wir bleiben ein Automobilzulieferer", stellte Huemer klar. Der Umsatzanteil des non-automativen Bereichs von derzeit 11 Prozent sollte in den kommenden fünf Jahren Richtung 20 Prozent gehen, ergänzte Finanzvorstand Peter Haidenek. Er ist bereits seit 2011 im Vorstand, neu hinzugekommen sind hingegen Peter Bernscher, zuständig für Sales, Engineering und Marketing, der erst seit August 2018 bei Polytec ist, sowie Heiko Gabbert, der wiederum Huemer auf dessen Posten als COO nachfolgte.

Trotz der unter den Markterwartungen liegenden vorläufigen Umsatz- und Gewinnzahlen für 2018 meinte Haidenek Richtung der Aktionäre: "Wir wollen dennoch eine beachtliche Dividende zahlen". Auch investiert wird tüchtig: Von 2017 bis 2024 steckt man 240 Millionen Euro in die Polytec Group. Die vorläufigen Umsatzerlöse für das abgelaufene Geschäftsjahr betragen 637 Millionen Euro, was einen Rückgang zum Vorjahr um rund 6 Prozent bedeutet. Das vorläufige operative EBIT beläuft sich auf rund 40 Millionen Euro und ging damit um 15 Millionen Euro zurück.

Hauptgrund für den Rückgang sind laut Huemer die Auswirkungen des Dieselskandals sowie die Umstellung auf den in der EU seit September 2018 anzuwendenden Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP.

(APA)

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