Kosten für Baugrundstücke explodieren in Wien

(c) Bruckberger
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Insgesamt wurden im Vorjahr Baugrundstücke im Österreich-Schnitt billiger. Spürbar teurer wurden die Wohnungen im Ländle. Die Häuserpreise hingegen legten in Tirol und Kärnten zu.

Die Preisentwicklung bei Immobilien hat sich 2016 im Österreichschnitt größtenteils stabilisiert. Auch die durchschnittlichen Wohnungspreise haben sich 2016 gegenüber dem Jahr davor beruhigt - sie gingen um 0,3 Prozent von 2.560 auf 2.552 Euro pro Quadratmeter geringfügig zurück, wie aus den aktuellen Auswertungen der Statistik Austria hervorgeht. Häuser hingegen verteuerten sich um 1,7 Prozent auf 1.346 Euro pro Quadratmeter Baugrundstücke verbilligten sich um 2,6 Prozent auf 75 Euro.

Bei der Preisentwicklung gibt es einer Aussendung zufolge aber "große regionale Unterschiede". Besonders eklatante Ausreißer nach oben bei den Wohnungen gab es im abgelaufenen Jahr in Vorarlberg sowie in Wien. In Wien zahlt man für eine 67-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 227.000 Euro - um die gleiche Summe bekommt man im burgenländischen Bezirk Mattersburg 233 Quadratmeter, also 3,5-mal soviel Wohnfläche.

Auffallend zugelegt haben 2016 die Häuserpreise in Tirol und in Kärnten .  Besonders teuer kommen Häuser auch in Salzburg, in Vorarlberg und in Tirol. Doch auch innerhalb der Bundesländer gibt es - je nach Lage - spürbare Preisunterschiede. Währen man im niederösterreichischen Bezirk Mödling um rund 345.800 Euro ein Haus mit 136 Quadratmetern Wohnfläche auf einem Grundstück mit 630 Quadratmetern bekommt, zahlt man im Bezirk Scheibbs nur 144.000 Euro für ein etwas größeres Haus (150 Quadratmeter) in einem deutlich weitläufigeren Garten (850 Quadratmeter).

Für Baugrundstücke war österreichweit im Schnitt um 2,6 Prozent weniger zu bezahlen als noch 2015. Doch in den beiden mit Abstand teuersten Bundesländern Wien und Vorarlberg schnellten die Preise noch einmal empfindlich empor.

Für Grundstücke in Seengebieten muss man freilich Kaufsummen deutlich über dem im restlichen Bundesland üblichen Durchschnitt hinlegen - in Pörtschach am Wörthersee war der Quadratmeterpreis im Vorjahr etwa mit 159 Euro mehr als doppelt so hoch wie im Bezirk Klagenfurt-Land (rund 65 Euro); in der oberösterreichischen Gemeinde Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) lag er mit 391 Euro sogar um fast das Fünffache über dem Bezirksdurchschnitt von 81 Euro. Auch Wintersportregionen sind wesentlich teurer als der Rest Österreichs - Grundstücke in Kitzbühel kosten im Schnitt sogar 1.521 Euro pro Quadratmeter, in Lech 1.494 Euro und in St. Anton am Arlberg 929 Euro.

(red./APA)

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