Die Palmölkrise und ihre Profiteure

Archivbild: Eine Palmölplantage in Malaysia
Archivbild: Eine Palmölplantage in MalaysiaREUTERS
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Seit Palmöl im Verdacht steht, krebserregend zu sein, verschwindet es aus Supermärkten. Lebensmittelhersteller fühlen sich ins Eck gedrängt. Von der Angst der Kunden profitieren andere.

Zuerst war nur der Orang-Utan betroffen. Umweltschützer begannen vor Jahren, gegen die kilometerweiten Palmölplantagen in Indonesien und Malaysia zu demonstrieren, die seinen Lebensraum bedrohen. Heute bangen die Konsumenten eher um sich als um den Affen. Besonders seit im Herbst über Nacht Produkte von Erdbeerschokolade bis Margarine aus den Regalen der großen Ketten Spar und Rewe (Billa, Merkur, Adeg) verschwanden. Greenpeace hatte Alarm geschlagen: Tests würden hohe Konzentrationen von gefährlichen, wahrscheinlich krebserregenden Schadstoffen in den palmölhaltigen Produkten zeigen. Kinder würden nach zwei Stückchen der Erdbeerschokolade zu viel davon zu sich nehmen. Wenig später standen die Artikel aber wieder im Regal.

Die Agentur für Ernährungssicherheit (Ages) hatte nachgeprüft und entwarnt. Die Verstimmung in der Lebensmittelbranche blieb groß. Das diffuse Unbehagen, das sich seit einer EU-Studie zur Krebsgefahr bei Palmöl 2016 aufgebaut hat, will nicht mehr verschwinden. „Hier wird ein Rohstoff verteufelt, der es nicht verdient hat“, sagt Katharina Koßdorff.

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