Ryanair will Passagiere nicht entschädigen

Ryanair macht "außergwöhnliche Umstände" geltend.
Ryanair macht "außergwöhnliche Umstände" geltend.APA/AFP/PIERRE-PHILIPPE MARCOU
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Zahlreiche Passagiere sind durch die aktuellen Streiks bei Ryanair genervt. Die Airline will aber nicht entschädigen. Sie beruft sich auf EU-Recht.

Der irische Billigflieger Ryanair will seine Passagiere nicht für Flugausfälle und -verspätungen infolge des aktuellen Streiks entschädigen. Aufgrund der "außergewöhnlichen Umstände" werde sie nichts bezahlen, teilte Europas größte Billig-Airline am Donnerstag in Dublin mit.

Nach EU-Recht ist laut Ryanair keine Entschädigung fällig, wenn "die Gewerkschaft unangemessen und völlig außerhalb der Kontrolle der Fluggesellschaft handelt". Fluggasthelfer-Portale kritisierten dagegen die Haltung der Airline als inakzeptabel.

Das Kabinenpersonal von Ryanair setzte am Donnerstag seinen zweitägigen Ausstand fort. Bereits am Mittwoch hatte der Ausstand mitten in der Ferienzeit bei vielen Reisenden für Ärger gesorgt. Betroffen waren Zehntausende Passagiere.

Der Streik bei Ryanair hat derzeit keine unmittelbaren Auswirkungen auf Österreich. Die Ryanair-Tochter Laudamotion ist vom Streik nicht betroffen. Laudamotion bekräftigte am Mittwoch erneut, dass "die Streiks keine Auswirkung auf unsere Laudamotion Flüge haben." In Österreich fliegt Ryanair nur nach Salzburg, wobei die nächste Verbindung erst für Freitag geplant ist.

(APA/dpa)

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