"Mein Kampf"-Neuausgabe: Amazon will Erlöse spenden

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Symbolbild APA/AFP/DPA/MATTHIAS BALK
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Ende dieses Jahres laufen die Urheberrechte an Hitlers Buch aus. Die Kette Thalia will es nur "auf expliziten Kundenwunsch" bestellen.

Der Buchhandel hat unterschiedliche Wege gefunden, mit einer kommentierten Neuausgabe von Adolf Hitlers Hetzschrift "Mein Kampf" umzugehen. Der Onlinehändler Amazon will Erlöse aus dem Verkauf der Edition, die das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München im Jänner veröffentlicht, für gemeinnützige Zwecke spenden, wie ein Sprecher sagte.

Die Handelskette Thalia will das Buch nur "auf expliziten Kundenwunsch" bestellen, es aber nicht in den Läden auslegen. Es sei "keine gesonderte Präsentation des Buchs vorgesehen", sagte eine Sprecherin. Vom Konkurrenten Hugendubel hieß es nur: "Grundsätzlich können unsere Kunden alles bei uns beziehen, was nicht auf dem Index steht." Ob das Buch auch in den Läden ausliegen wird, ließ die geschäftsführende Gesellschafterin Nina Hugendubel offen.

Urheberrechte laufen aus

Ende dieses Jahres laufen die Urheberrechte an Hitlers Buch aus, mit denen der Freistaat Bayern als Rechtsnachfolger einen Nachdruck in Deutschland bisher verhinderte. Im Jänner 2016 will das IfZ in München eine fast 2000 Seiten starke, kommentierte Ausgabe herausbringen, an der Wissenschaftler drei Jahre lang gearbeitet haben.

(APA/dpa)

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