Tiefgefroren für den Traum vom Leben nach dem Tod

Alcor Life Extension Foundation
Alcor Life Extension Foundation(c) REUTERS (JEFF TOPPING)
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Vor 50 Jahren ließ sich James Bedford als erster Mensch in der Hoffnung auf spätere Heilung nach seinem Tod einfrieren. Heute ist seine Leiche neben 147 weiteren Körpern und Köpfen konserviert.

Mindestens 200.000 US-Dollar für den ganzen Körper, mindestens 80.000 Dollar für den Kopf allein. Ist das nun günstig oder teuer für den Traum vom verlängerten - oder gar ewigen - Leben? Den derzeit etwas mehr als tausend Mitgliedern des Alcor Institute in Scottsdale, Arizona, sind es diese Summen jedenfalls wert, um sich nach ihrem Tod einfrieren – genauer gesagt kryopräservieren – zu lassen. Als nur eines von weltweit vier Instituten bietet Alcor dieses Service an. Irgendwann in der Zukunft, so die Hoffnung, werde man die "Patienten" schadlos auftauen und ihre Krankheiten heilen, vielleicht sogar den Alterungsprozess rückgängig machen können. Derzeit lagern 148 Körper oder Köpfe (sowie einige Haustiere) in den Stickstofftanks des Instituts. Einer davon ist ein Pionier: Der Amerikaner James Bedford war der erste Mensch, der nach seinem Tod eingefroren wurde.

Am 12. Jänner 1967 erlag der 73-jährige frühere Psychologieprofessor einem Nierentumor mit Metastasen in der Lunge. Noch im Krankenhausbett bedeckten Ärzte seinen Körper mit Eis und führten Herzmassage und Beatmung durch. Später wurde sein Blut durch Frostschutzmittel ersetzt und sein Körper mit Trockeneis weiter abgekühlt, bevor er in einen mit Stickstoff befüllten Tank gelagert wurde. Durchgeführt wurde die Prozedur von einem Team um Robert Nelson, Gründer der Cryonics Society of California.

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