„Ich wollte erreichen, dass die Leser auf einmal realisieren: Oh Gott, bin ich mit dieser Logik der Großwildjäger tatsächlich bis hierher mitgegangen?“
Leipziger Buchmesse

Gaea Schoeters: Wenn man trifft, schlägt das Herz schneller

In ihrem Roman „Trophäe“ wird ein junger Mann aus einem afrikanischen Stamm zur Beute. Ein Gespräch mit Gaea Schoeters über Großwildjagd, die Grenzen westlicher Logik und ihre Erfahrungen beim Tontaubenschießen.
Zwei Romane, ein Koch- und ein Liederbuch, von Erich Kocina unter anderem in Ottakring gefunden.

Bücherei für Zwischendurch: Über analoges Stierln in offenen Bücherschränken

Was macht den Reiz gebrauchter Bücher aus? Welche Rezepte findet man in alten Kochbüchern? Und wer erinnert sich an die „Komm, sing mit“? Bettina Eibel-Steiner hat ein paar Fragen und Erich Kocina kennt die Antworten.
Können wir uns nicht selbst Regeln geben?
Leipziger Buchmesse

Alles zwecklos? Ein Idealzustand!

„Wozu?“ fragt sich Michael Hampe in seiner „Philosophie der Zwecklosigkeit“. Sehr persönlich tastet er sich zu Möglichkeiten vor, unser emsiges Streben aufzugeben. Aber sollen wir das?
int. mutterland – nacht

jetzt werfen die angepflanzten palmen wandernde schatten auf das bett in dem ich liege
frag mich nicht nach meiner angst

der kaktus ist hier heimisch und sein schatten formt einen unbeweglichen phallus auf der wand
vor dem bett in dem ich liege
frag mich nicht nach meiner angst

der wind fährt durch die löcher im dach über dem bett in dem ich liege
ich glaube nicht an geister
frag mich nichts

das meer ist tief
ich stecke die angst in jeden kieselstein

Radna Fabias

Russlands wildester Träumer? Vladimir Sorokin.
Buch der Woche

Vladimir Sorokin: Hier explodiert die Atombombe

Mit „Doktor Garin“ legt Vladimir Sorokin ein Politmärchen vor, das von der Grausamkeit und ­Liebesfähigkeit der seltsamen Gattung Mensch erzählt.
Selbstporträt Dürers auf dem Altarbild für Jakob Heller (Kopie).  
Sachbuch

Dürer liebte „Selfies“ – ob nackt oder modisch gekleidet

In der Renaissance wurden Künstler zu Selbstdarstellern. Von einem neuen Lebensstil, großen Meisterwerken und harten Honorarverhandlungen erzählt Ulinka Rublack in „Dürer. Im Zeitalter der Wunder“.
War Chefredakteur der britischen Tageszeitung „The Times“: Daniel Finkelstein, geboren 1962 in London.
Sachbuch

Daniel Finkelstein: Seine Mutter ging mit Anne Frank in die Schule

Daniel Finkelstein setzt mit einem großartigen Buch seinen Eltern, die Nationalsozialismus und Stalinismus überlebten, ein Denkmal.
Tiflis, Georgien.
Expedition Europa

Von den liberalen Faschisten des Westens

Expedition Europa: Die Abgeordnete des Georgischen Traums fürchtet für ihre Töchter und Enkel, dass „eine Frau bald keine Frau mehr“ sein darf.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Meuterei unter Autoren

Die gesuchten Männer arbeiteten beide zumindest zeitweise beim Zollamt – dabei galt ihre Liebe, wie sollte es auch anders sein, der Literatur . . .
Eine Selbstverständlichkeit des Lebens ging meinem Vater gerade verloren, das Vertrauen in den gleichbleibenden Geschmack der Dinge, in dem sich der Zusammenhang unseres Lebens erneuert.
Vorabdruck

Der Kies knirschte unter meinen Füßen

Ich sah mich als Kind am Gartenzaun stehen und auf die Gstättn schauen, wo Himbeer- und Brombeerstauden, Disteln und dorniges Gesträuch die zerbrochenen Ziegel, geborstenen Rohre, eingebrochenen Kästen einer aufgegebenen Barackensiedlung überwucherten. Ein Vorabdruck.
Ist Geschäftsführer eines ökologischen Planungsbüros, Herausgeber einer Lyrikreihe und Autor: Helwig Brunner, geboren 1967.
Literatur

Noch acht Generationen, dann ist Schluss

In seinem Roman „Flirren“ wagt Helwig Brunner eine Zeitreise ins 25. Jahrhundert. Dort ist die Hoffnung abhandengekommen.
Wir verbrauchen weltweit von Jahr zu Jahr mehr fossile Brennstoffe. Vermutlich ist der Peak erst 2050 erreicht.
Energiewende

Ja, beim Klima wird wirklich gelogen

Skulptur von Constantin Brâncuşi, Kunsthaus Zürich, 1955.
Spectrum

Wie ich auf einem Spaziergang Demut lernte

Ana klappt die langen Flügel ihres Jacketts übereinander, weiter unten verschränkt sie die Arme vor der Kälte, wir schreiten voran. Nur kurz, eine weitere Runde und noch eine weitere, wir sind ja mitten im Gespräch. Über die Kunst und wozu sie einen verleitet.
Übersetzt aus mehreren Sprachen: Volha Hapeyeva, geboren 1982 in Minsk.
Literatur

Volha Hapeyeva schreibt über die Einsamkeit einer Vulkanologin

Nomadisches Denken und Exilerfahrung durchziehen Volha Hapeyevas Roman „Samota“.
Fleisch war als Proteinquelle in vielen Kulturen unverzichtbar und besaß hohe soziale und religiöse Symbolkraft. 
Spectrum

Werden wir morgen noch Fleisch essen?

Haus der Zukunft oder doch nur Ornament? Wabenhaus von Peter Haimerl in München.
Design und Architektur

Kippt das Klima schneller als die Stimmung unter den Architekten?

Es hat lange gedauert, bis die drohende Klimakatastrophe als zentrale Herausforderung für das Bauen erkannt wurde.
Karl Kraus‘ Geburtstag jährt sich heuer zum 150. Mal.
Rezension

Als Karl Kraus und sein Verleger unermüdlich an der „Fackel“ arbeiteten

Ohne einen gewissen Georg Jahoda hätte es „Die Fackel“ nie gegeben: Friedrich Pfäfflin hat den Briefwechsel zwischen Karl Kraus und seinem Verleger neu editiert. Beleuchtet werden das Verhältnis der beiden als auch die Geschichte der später arisierten Druckerei.
<strong>Stadtentwicklungsgebiet </strong>Västra Hamnen mit Turning Tower von Santiago Calatrava.
Architektur und Design

Dieses Projekt hält Wort: Malmös Neubauviertel am Hafen

An einem späten Donnerstagabend wandere ich durch diese dichte Millionenregion zum dem Hotel „Beach Plaza“. 
Expedition Europa

Wurden Russinnen nach Bahrain verschleppt?

Expedition Europa: An einem späten Donnerstagabend wandere ich zum Hotel Beach Plaza. Zwei Roomboys sprechen mich an.
Weltreisender der Literatur: Christoph Ransmayr, geboren 1954 in Wels.
Literatur

Christoph Ransmayr spannt den Bogen vom Suppenteller bis zum Nordpol

Die Vielfalt des Erzählens lotet Christoph Ransmayr in seinem Band „Als ich noch unsterblich war“ aus.
Roberto Saviano, Bestsellerautor und Journalist, steht auf der Todesliste der Camorra, der neapolitanischen Mafia.
Buch der Woche

Roberto Saviano auf den Spuren des berühmtesten Mafiajägers Italiens

Vom Ermittlungsrichter Giovanni Falcone erzählt Roberto Saviano in seinem Roman, der sich wie eine Chronik des Krieges gegen das organisierte Verbrechen in Italien liest. Darin werden so manche Mythen über die Mafia zerstört.
pilzomelette *** mushroom omelet l62-c9
Expedition Europa

Wo die Palatschinken beerdigt werden

Radek Knapp am Kutschkermarkt
Foto: Clemens Fabry
Folge 1

Nachts gab’s Koks, am Tag Brokkoli

Erste Folge von „Kronprinz und Co.“: Radek Knapp beobachtet eine Angelina Jolie aus Kiew, übernachtige Vampire aus der nahen Fakultät für Sozialwissenschaften und wartet auf Herrn Simsa und dessen berühmten Bruder.
Zumeist hält sich Valerie Fritsch vom Manierismus fern.
Buch der Woche

Valerie Fritsch hat einen Roman über eine grausame Form der Mutterliebe geschrieben

Eine Mutter vergiftet ihren Sohn, um ihn aufopfernd pflegen zu können. In Valerie Fritschs Roman „Zitronen“ stehen die Macht der Lüge, die Last der Mitwisserschaft und die Transfor­mation von Gewalterfahrung in Gewaltausübung im Mittelpunkt.
Steht in China unter immensem politischen Druck wegen ihres Pandemie-Tagebuchs aus Wuhan: Fang Fang, geboren 1955 in Nanjing.
Literatur aus China

Fang Fang: Wie die brutale Version einer Doku-Soap

Bei Fang Fang wird gesoffen, ­geprügelt, aufbegehrt und geliebt. 1987 erschienen, wurde ihr Roman „Glänzende Aussicht“ nun neu übersetzt.
Auf den Spuren seiner Mutter: Vladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad (heute St. Petersburg).
Literatur

Vladimir Vertlib schrieb über das Leben seiner Mutter: Die Sowjetzeit ging nie zu Ende

Über die beschwerliche Reise einer Studentin von einem aufgezwungenen Ernteeinsatz in Kasachstan nach Leningrad erzählt Vladimir Vertlib in „Die Heimreise“. Eine Vor­geschichte zum Putinismus.
Musste als Kind ihre sudanesische Heimat verlassen: Fatin Abbas, geboren 1981 in Khartum.
Literatur

Fatin Abbas: Romeo und Julia im Sudan

Auf charmante Alltagsszenen und Liebelei folgt die Grausamkeit des Bürgerkriegs: Fatin Abbas entlarvt in „Zeit der Geister“ Abhängigkeiten und Absurditäten, Machenschaften und Korrumpierbarkeit vermeintlicher Helfer.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Fabulierer auf der Bühne

Sänger müssen es mit der Wahrheit ja nicht immer so genau nehmen . . . Hauptsache, ihre Musik reißt mit!
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Heute hätte sie 10.000 Likes

In den sozialen Medien hätte sich die Frau heute wohl selbst inszeniert – als sie einst mit ihrer Familie porträtiert wurde, war das eine Sensation.
Der Versailles Room in Pandora’s Box, New York: warten auf Mistress Natasha.
Spectrum

Was ist so schlimm daran, ein Untertan zu sein?

Selten hört man jemanden sagen: Da habe ich mich gegen meine Freiheit entschieden, bin mitgelaufen aus freien Stücken, war eine Knechtin, war ein Lemming. Die Unterwerfung ist allenfalls als sexuelle Spielart enttabuisiert.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Er wusste, wie er zu Geld kam

Zwei Freunde, die mittels ihrer Kunst revoltierten – und später damit Geld verdienten. Allen gefiel das freilich nicht.
Meisterhaftes Geschick für die Darstellung zwischenmenschlicher Dynamiken: Barbara Rieger, geboren 1982.
Literatur

Barbara Riegers messerscharfer Roman: Acht Schritte bis zum Femizid

Der gefährlichste Ort für eine Frau ist das Zuhause. Von der Abwärtsspirale einer durch Gewalt und Manipulation geprägten Beziehung erzählt Barbara Rieger im Roman „Eskalationsstufen“.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Die Ente trägt ihren Namen

Als die Frau ihre Tiergeschichten veröffentlichen wollte, scheiterte sie fast an der Gesetzeslage.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Ein Aufrührer in der Küche

Ein leidenschaftlicher Koch wusste nicht, dass sein Gehilfe größere Pläne schmiedete.
Der Ausgang des Ersten Weltkriegs löste bei Hugo von Hofmannsthal (1974-1929) eine veritable Lebenskrise aus.
Literatur

Erste umfassende Biografie zu Hugo von Hofmannsthal: Ein Kind des alten Österreich

Er brillierte in allen Gattungen der Dichtkunst und war einer der wichtigsten Repräsentanten der Wiener Moderne. Zu seinem 150. Geburtstag erscheint nun unter dem Titel „Grenzenlose Verwandlung“ die erste umfassende Biografie Hugo von Hofmannsthals.

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