Leopold Bauernfeind und Helmut Fallmann

(c) Fabasoft
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Die Gründer von Fabasoft haben den Amtsschimmel digitalisiert und bieten die sicherste Daten-Cloud Europas an.

Oft erklingt die Klage: Europa ist bei der digitalen Revolution nur die Nachhut –und hat damit das Nachsehen. Und es stimmt: Bei der Hardware hat Asien die Nase vorn, bei der Software Amerika. Aber es gibt Bereiche, in denen der alte Kontinent durchaus als Vorreiter agiert. Etwa beim E-Government, der öffentlichen Verwaltung auf elektronischer Basis. Auch Österreich hat es hier erstaunlich weit gebracht.
Künftig eröffnet sich für Europa ein noch wenig bestelltes Zukunftsfeld: Die Datensicherheit ist nach dem Ausspähskandal der US-Geheimdienste in den Mittelpunkt des besorgten Interesses gerückt. Auch für Unternehmen: Immer öfter lagern sie Daten auf eine Internet-Cloud aus, jenem wolkigen Ort, der sich immer mehr zum Schauplatz des digitalen Fortschritts entwickelt. Beide Themen, E-Government und sicheres Cloud Computing, verbindet man in Österreich mit einem Firmennamen: Fabasoft.
Zwei digitale Pioniere, Helmut Fallmann und Leopold Bauernfeind, haben das Softwarehaus 1988 in Linz gegründet. Der Name stückelt sich aus den ersten Silben von Fallmann Bauernfeind Software zusammen. Seit 1999 ist das Unternehmen der beiden IT-Ingenieure aus Oberösterreich im Prime Standard der Frankfurter Börse gelistet. Die Gründer halten aber weiterhin zwei Drittel der Anteile (nur rund 14 Prozent sind im Streubesitz).
Groß geworden ist die Firma mit 190 Mitarbeitern durch spezielle Lösungen für öffentliche Auftraggeber. Wenn österreichische Ämter heute nicht mehr die Akten- und Tintenburgen von einst sind, ist das zu einem guten Teil Fabasoft zu verdanken. Das Programm „eGov-Suite“ ist die Basis für den elektronischen Akt, der 2001 im Bund startete und mittlerweile auch von der Mehrheit der Länder und manchen Gemeinden eingesetzt wird.
Neben Deutschland ist vor allem die Schweiz ein wichtiger Auslandsmarkt: Auch in der helvetischen Bundesverwaltung ist ein Fabasoft-Produkt Standard.
Was ein Staat über seine Bürger weiß, was sich Politiker gegenseitig mitteilen: Das sind hoch sensible Daten. Damit lag es nahe, dass Fallmann und Bauernfeind auch bei ihrem Cloud-Angebot den Wettbewerbsvorteil im Datenschutz suchten. Belohnt wurde dieses Bemühen im heurigen Februar: Die europäische Zertifizierungsstelle EuroCloud verlieh Fabasoft als erstem Cloud-Anbieter das höchste Gütesiegel von fünf Sternen.
Das Engagement von Ko-Vorstand Fallmann aber macht nicht an seinen Firmentoren halt. Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer für europaweite Standards und Datenschutz als Exportschlager ist er ein gern gesehener Gast in Brüssel und auf den Podien internationaler Konferenzen.
Vor Kurzem veröffentlichte er das Buch „Gegen den Verfall – Wie die Digitalisierung Europa retten muss“, auf Deutsch und auf Englisch. Der bekannte Publizist Helmut A. Gansterer lobte es mit den Worten: „Fallmanns Warnungen und Visionen sind eine Sensation. Das derzeit wichtigste Buch für Europas Unternehmer“. (gau)


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