Forschung, Justiz: Empfangs-Hopping für Minister

Wissenschaftsempfang
Wissenschaftsempfang(c) Katharina Roßboth
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Harald Mahrer eröffnete den Wissenschaftsempfang in ungewohntem Outfit, Wolfgang Brandstetter wechselte dann zu seinem Empfang.

Ungewöhnlich, aber letztlich doch ganz passend war das Outfit von ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer, der den gestrigen Empfang des Wissenschaftsministeriums in kurzen Hosen aus Hanf und roten Stutzen eröffnete. Aber nicht, weil die Hosen optisch an Lederhosen angelehnt waren, sondern weil sie – und hier kommt der Bezug zu Wissenschaft und Technologie – „ein österreichisches Innovationsprodukt“ sind, wie Mahrer am Rande der Veranstaltung erklärte.

Die Innovatoren waren im Alphof denn auch gut vertreten – ganz vorne Robert-Jan Smits, der Chef des europäischen Generaldirektorats für Forschung und Innovation. Rektorenchef Heinrich Schmidinger und sein Fachhochschulpendant Helmut Holzinger führten eine Reihe von Unirektoren und FH-Chefs an. Ihnen und der gesamten Wissenschafts- und Technologiecommunity streute Staatssekretär Mahrer in seiner Rede Rosen: Er wolle sich bedanken für alles, was sie leisten würden. Denn: „Wir leben von dieser Symbiose.“

Vertreten war auch die Wirtschaft, unter anderem mit Industriellenchef Georg Kapsch. Und natürlich die Politik: Zwei aktive und zwei Ex-Minister trafen sich: Umweltminister Andrä Rupprechter, Justizminister Wolfgang Brandstetter, Forumspräsident und Ex-Landwirtschaftsminister Franz Fischler und der frühere Uni-Minister Karlheinz Töchterle. Nicht mehr in Alpbach war sein Nachfolger Reinhold Mitterlehner. Ihn zogen die Vizekanzlerpflichten am Nachmittag wieder nach Wien.

Gefinkelter Justizempfang

Brandstetter wechselte dann zu seinem eigenen Empfang, nämlich dem des Justizministeriums. Der begann mit einer kleinen Verzögerung, einer gefinkelten Methode, die braven Zuhörer der – thematisch sehr breit gestreuten – Rechtsgespräche von den weniger braven zu trennen: Im Programm stand 20 Uhr als Beginnzeit, auf den Einladungen 21 Uhr. Nur wer die Diskussionen und die Moderation des Nachmittags verfolgt hatte, wusste, dass die spätere Zeit stimmte.

Juristenempfang
Juristenempfang(c) Katharina Roßboth

Rupert Wolff, Präsident des ebenfalls gastgebenden Österreichischen Rechtsanwaltskammertags, war sicherheitshalber trotzdem schon um 20 Uhr da; Ludwig Bittner, Präsident des dritten Gastgebers, der Österreichischen Notariatskammer, traf später ein. Für die Justiz kamen Eckart Ratz, Präsident des Obersten Gerichtshof, aber auch – mit kürzerer Anreise – Klaus Schröder, Präsident des Oberlandesgerichts Innsbruck, und die Leiterin der Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck, Brigitte Loderbauer. Die Universität Innsbruck war durch Europarechtler Walter Obwexer vertreten.

Der Tiroler Rupprechter, laut Brandstetter ein „manchmal verlässlicher Kampfgefährte“, konnte wie der Justizminister die versetzte Beginnzeit nutzen und ebenfalls noch beim Juristenempfang vorbeischauen; Volksanwältin Gertrude Brinek war selbstverständlich auch terminlich im Bild.

Brandstetter ergänzte sein Versprechen, er werde noch länger unter den Gästen sein, mit dem launigen Wunsch, sie mögen den Abend trotzdem genießen. Mit seinem liechtensteinischen Ressortkollegen Thomas Zwiefelhofer – er ist auch Vizepremier des Fürstentums – hat er sich ein weiteres Treffen ausgemacht: zum EM-Qualifikationsspiel der beiden Nachbarländer am 12. Oktober in Wien.

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