Feuerwehreinsatz mit Rauch, Wasser und lachenden Kindern

(c) Katharina Fröschl-Roßboth
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Übung. Für die Kinder des Forum-Kindergartens inszenierte die Alpbacher Feuerwehr einen Brand mit Löschmanöver und Versorgung der Verletzten.

Es ist eine Wand aus Rauch. Dazwischen fährt der Ton aus dem Folgetonhorn. Und drei Feuerwehrleute mit Atemschutz laufen auf den Brandherd zu. Ein Lehmofen ist explodiert. Und als der Rauch schwächer wird, zeigt sich das ganze Ausmaß des Einsatzes. Einige Dutzend Kinder liegen auf dem Boden, offenbar bewusstlos, einige wenige laufen vor dem Rauch davon. Und während einer der Feuerwehrleute den Schlauch in Richtung des Ofens richtet, beginnen zwei andere, die Kinder mit Tragetüchern zu bergen.

Die lachenden Erwachsenen, die mit ihren Handys Fotos machen, verraten, dass es trotz der starken Bilder nicht ernst ist. Es ist eine Übung auf dem Alpbacher Sportplatz, bei der die Kinder des Forum-Kindergartens eine ernste Situation spielerisch erleben sollen. Die Feuerwehrleute sind echt, die Flammen nicht. Nur Fluidnebel, wie man ihn aus Discos der 1980er-Jahre kannte, simuliert den Brand des Ofens. Und die Verletzungen auf der Haut der Kinder wurden vorher mit Schminke aufgetragen. Einige der Kinder nehmen ihre Rolle ernst, geben sich bewusstlos und lassen ihre Glieder hängen, wenn die Feuerwehrleute sie aus dem Gefahrenbereich bringen. Andere liegen im Rauchkegel, stützen die Köpfe in die Hände und schauen interessiert zu, was da gerade passiert. Und ja, es wird auch gelacht. Schließlich wissen sie alle, dass das nur eine Übung ist.

„Griaß di, wie haaßt denn du?“, fragt ein Sanitäter des Roten Kreuzes ein Mädchen. „Emma.“ „Und was fehlt dir?“ „Nix.“ Der Helfer lächelt. „Dann darfst jetzt wieder aufstehen.“ Andere Kinder werden dagegen behandelt. Pflaster kleben auf Beinen, auf dem Bauch eines Mädchens liegt eine Wundauflage. „Wasser marsch“ ist aus der Richtung des Feuerwehrautos zu hören. Und zwei weitere Männer mit Schläuchen kommen auf das Feld.

„Jetzt musst du dich umziehen“

Und während die Feuerwehrmänner mit Atemschutz noch immer damit beschäftigt sind, die Kinder zu bergen, haben einige schon die Wasserfontänen als Platz zum Spielen entdeckt. Sie laufen auf der Wiese herum, lassen sich nass spritzen. „Na geh, wir müssen noch Abendessen“, ruft eine Frau einem kleinen Buben zu, der komplett nass angelaufen kommt. „Jetzt musst du dich noch umziehen gehen.“ Im Hintergrund zählt die Betreuerin die Namen der Kinder auf einer Liste, schaut nach, wer schon geborgen wurde und wer noch vermisst wird.

Es ist eine spielerische Veranstaltung an diesem Freitagabend. Für die Kinder ist es eine Erfahrung, wie es sich anfühlen kann, wenn man einmal tatsächlich in eine problematische Situation gerät. Und was man tun kann, wie der Kontakt mit den Einsatzkräften abläuft. Auch die Feuerwehrmänner haben Spaß an ihrem Einsatz. Die mit Atemschutz auch, als der für sie besonders anstrengende Einsatz beendet ist. Und auch die Wand aus Rauch ist mittlerweile verschwunden.

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