Die frühere britische Premierministerin ist im Alter von 87 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. In ihren letzten Jahren litt die konservative Politikerin an Demenz.
Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher ist tot. Das teilte ihr Sprecher Lord Timothy Bell am Montag mit: "Mit großer Betroffenheit haben (ihre Kinder) Mark und Carol Thatcher bekannt gegeben, dass ihre Mutter, Baronin Thatcher, heute Morgen an den Folgen eines Schlaganfalls friedlich verstorben ist."
Die konservative Politikerin war 1979 erste Regierungschefin Europas geworden. Elf Jahre lang blieb sie an der Macht - länger als jeder andere britische Premierminister im 20. Jahrhundert. Mit ihrem kompromisslosen Eintreten für die freie Marktwirtschaft und gegen die "Gewerkschaftsmacht" sowie ihrem harten Auftreten im Falkland-Krieg 1982 verdiente sie sich ihren Ruf als "Eiserne Lady". Auch die EU-Partner bekamen Thatchers Härte zu spüren: 1979 ging sie mit den Worten "I want my money back" in Verhandlungen, in denen sie den heute noch gültigen "Briten-Rabatt" auf die Mitgliedsbeiträge erstritt. 1990 verlor Thatcher die Loyalität ihrer Partei und musste zurücktreten.
2000 und 2001 hatte Thatcher mehrere leichte Schlaganfälle. In ihren letzten Lebensjahren litt sie an Demenz und zeigte sich nur noch sehr selten in der Öffentlichkeit.
"Haben eine große Britin verloren"
"Mit großer Traurigkeit" nahm der aktuelle britische Premier David Cameron die Nachricht von Thatchers Tod auf: "Wir haben eine großartige Führunungspersönlichkeit verloren, eine großartige Premierministerin und eine große Britin." Cameron brach eine Tour durch europäische Hauptstädte ab und kehrt nun nach London zurück.
Thatcher wird in einer Trauer-Zeremonie mit militärischen Ehren in der Londoner St. Paul's Cathedrale geehrt werden. Ihr Leichnam wird aber nach ihren eigenen Wünschen nicht öffentlich aufgebahrt. Ein Datum für die Trauerfeierlichkeiten gibt es noch nicht.
Noch in ihrem Tod spaltet die "Eiserne Lady" Großbritannien. Die Langzeit-Premierministerin Margaret Thatcher polarisiert. Die Feindschaften sind nicht begraben - weder im In- noch im Ausland.
Englands erste Premierministerin hypnotisierte Literaten, reizte Filmemacher aufs Blut und ging in die Volkskultur ein. Von „milk snatcher“, „Sado-Monetarismus“ und einer gefürchteten Handtasche.
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