Südamerika

Bericht: Venezuela verkauft Pässe - auch an Terrorverdächtige

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Langzeitrecherchen von CNN unter Berufung auf Botschaftsmitarbeiter legen nahe, dass das linkspopulistische Regime Venezuelas zahlreichen oft fragwürdigen Personen aus Nahost zu Dokumenten verholfen hat. Mit venezolanischen Pässen kann man visafrei auch in den Schengenraum reisen.

Venezuela hat in der Krisenregion des Mittleren Ostens nach einem Medienbericht jahrelang Pässe und Visa verkauft, möglicherweise auch an Terrorverdächtige. Der US-Sender CNN beruft sich bei seinen Langzeit-Recherchen unter anderem auf einen früheren Botschaftsmitarbeiter im Irak.

Demnach seien Pässe für jeweils mehrere tausend US-Dollar verkauft worden. Mit einem Pass des ölreichen südamerikanischen Staates, dessen linkspopulistisches Regime das Land seit Jahren brutal heruntergewirtschaftet hat, kann man in mehr als 130 Länder visafrei einreisen, darunter für 90 Tage in den Schengen-Raum, zu dem auch Österreich gehört. Die Regierung Venezuelas weist solche Vorwürfe zurück. Der Informant, der derzeit in Spanien lebt, sagte, er fühle sich stark bedroht.

Berichte über Passverkäufe gab es schon 2007, und 2014 gab es Informationen, dass seit Jahren mindestens 173 Personen, die aus dem Nahen Osten stammen, von Venezuela mit Papieren ausgestattet worden seien. In den USA gibt es mit Hinweis auf Verbindungen Venezuelas zum Iran und zur libanesischen Schiitenpartei und -miliz Hisbollah Warnungen, dass mit Hilfe Venezuelas Terrorverdächtige in das Land einreisen könnten.

(apa)

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