Palästinas verlorene Generation

Ein palästinensischer Jugendlicher macht ein Selfie von sich in einem Bombenkrater. Mittlerweile leiden die Palästinenser fast genau so unter der eigenen Regierung wie unter Israels Besatzung.
Ein palästinensischer Jugendlicher macht ein Selfie von sich in einem Bombenkrater. Mittlerweile leiden die Palästinenser fast genau so unter der eigenen Regierung wie unter Israels Besatzung.(c) APA/AFP/MOHAMMED ABED
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Wenn PLO-Chef Abbas heute, Donnerstag, Angela Merkel in Berlin besucht, wird es um große Nahost-Politik gehen. Dabei brodelt es im Inneren: unter der palästinensischen Jugend.

Ramallah. Abbas in Deutschland? Bei Kanzlerin Merkel? Wenn Saed Karzoun mit seinen Kollegen an der Birzeit Universität darüber spricht, schütteln die nur den Kopf. „Nichts von gehört“, heißt es dann. Saed hält das für wenig überraschend: „Es besteht eine große Kluft zwischen der Bevölkerung und der politischen Führung.“

Vor allem die jungen Palästinenser fühlen sich nicht repräsentiert von einer Regierung, in der die meisten Politiker über 60 sind, während die Generation der 15- bis 29-jährigen 30 Prozent der Gesellschaft im Westjordanland ausmacht. Insgesamt sind sogar rund 70 Prozent jünger als 29 Jahre.

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