Trumps Trips nach Florida kosten US-Steuerzahler ein Vermögen

Die US-Küstenwache patrouilliert vor dem Mar-a-Lago-Resort.
Die US-Küstenwache patrouilliert vor dem Mar-a-Lago-Resort.
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Der US-Präsident könnte in einem Jahr mehr für seine kostspieligen Wochenend-Ausflüge ausgeben als sein Vorgänger Barack Obama während seiner gesamten achtjährigen Amtszeit.

Als US-Präsident Donald Trump noch Immobilienunternehmer mit politischen Ambitionen war, veranlasste ihn das gelegentliche Golfspiel seines Vorgängers Barack Obama regelmäßig zu erregten Twitter-Tiraden.

"Könnt Ihr glauben, dass, mit all den Problemen und Schwierigkeiten, mit denen die USA konfrontiert sind, Präsident Obama den Tag mit Golf spielen verbracht hat. Schlimmer als Carter", wütete Trump im Oktober 2014, um nur eines von mehr als zwei Dutzend Beispielen zu nennen.  Tenor seiner Tweets: Obama arbeite zu wenig, nehme sich ständig Freizeit - und der Steuerzahler müsse auch noch dafür aufkommen.

Tatsächlich sind die häufigen Privatreisen des US-Präsidenten jetzt, wo Trump selbst im Weißen Haus sitzt, längst zu einem Thema in den US-Medien geworden - einschließlich der dramatischen Kosten für den US-Steuerzahler: Wie der TV-Sender CNN berichtete, könnte Trump im ersten Jahr als Präsident mehr für seine Wochenend-Ausflüge nach Florida ausgeben als Obama für seine Trips während der gesamten achtjährigen Amtszeit.

Fast 100 Millionen Dollar in einem Jahr?

21 seiner bisher 80 Tage langen Präsidentschaft hat Trump im Mar-a-Lago-Resort in Palm Beach verbracht. Kostenpunkt: geschätzte 21,6 Millionen Dollar für Flüge und Sicherheitsmaßnahmen. Wenn er weiterhin so häufig nach Florida reist, wäre er am Ende seines ersten Amtsjahres bei Ausgaben von 99 Millionen US-Dollar. Acht Jahre Trump, im Falle einer Wiederwahl, hießen demnach fast 800 Millionen US-Dollar. Obama gab während seiner gesamten Amtszeit 97 Millionen Dollar aus.

Das Trump-Team bemüht sich, die Wochenend-Trips als Arbeitswochenenden darzustellen. Mitreisende Journalisten berichteten jedoch, sie würden regelmäßig im Unklaren gelassen über angebliche "wichtige Meetings" des Präsidenten in Florida. Nicht nur ein Mal tauchten in den sozialen Netzwerken dann aktuelle Bilder von Trump beim Golfspielen auf. 

500.000 Dollar pro Tag für Melania und Sohn Bannon

Unter den Trips des Präsidenten leidet aber auch die lokale Gemeinde, die die Zusatzkosten aufgrund der erhöhten Sicherheitsanforderungen auf bisher 1,7 Millionen Dollar bezifferte. Allein der Besuch von des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping habe 250.000 Dollar an Überstunden für Polizeibeamte gekostet. Schon werden in Florida Rufe laut, die Trump auffordern, Palm Beach nicht mehr so häufig aufzusuchen - und Camp David als Alternative zu erwägen.

Ein Dorn im Auge sind vielen Steuerzahlern inzwischen auch die hohen Kosten, die dadurch verursacht werden, dass First Lady Melania Trump und Sohn Bannon nach wie vor im Trump Tower in New York residieren. Das New York Police Department schätzte die Ausgaben für Sicherheit auf 500.000 US-Dollar pro Tag.

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