Knapp 3600 Auslandsfranzosen wählten in Österreich signifikant anders als ihre Landsleute in der Heimat.
Wäre es nach den in Österreich lebenden Franzosen gegangen, hätte Emmanuel Macron um ein Haar schon im ersten Wahlgang den Elysee-Palast erobert: 46,7 Prozent der hierzulande abgegebenen gültigen Stimmen lauteten auf den sozialliberalen Kandidaten, wie aus den am Montagabend von der französischen Botschaft in Wien veröffentlichten Zahlen hervorgeht.
Front-National-Chefin Marine Le Pen hat dafür unter den Auslandsfranzosen in Österreich kaum Fans: Ganze 3,9 Prozent stimmten für die rechtsextreme Kandidatin.
In Frankreich ging die erste Runde der Präsidentschaftswahlen bekanntlich deutlich anders aus: Macron liegt auch dort vorne, allerdings hat er mit 23,8 Prozent nur einen knappen Vorsprung auf Le Pen mit ihren 21,5 Prozent.
Die anderen Kandidaten mit nennenswerten Wählerstimmen schnitten weitgehend ähnlich ab wie in Frankreich: Der Republikaner Francois Fillon erhielt mit 19,3 fast gleich viel (19,9), der Linkspolitiker Jean-Luc Melenchon mit 14,9 nicht drastisch, aber doch merklich weniger als daheim (19,6). Und der Sozialist Benoit Hamon, der in Frankreich mit 6,4 Prozent untergegangen war, schnitt in Österreich ein wenig besser ab (10,6).
Insgesamt gingen in Österreich 3.584 Auslandsfranzosen wählen - und sie meinten es auch fast alle ernst: 99,96 Prozent ihrer abgegebenen Stimmen waren auch gültig, wie aus den Daten auf der Website der Botschaft hervorgeht.
>> Die Ergebnis-Seite der französischen Botschaft
(APA/dpa/AFP)