Trumps erster Trip: Riad

Der saudische Außenminister und Ex-US-Botschafter Adel al-Jubeir
Der saudische Außenminister und Ex-US-Botschafter Adel al-Jubeirimago/ITAR-TASS
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Die Saudis bejubeln Besuch als „historisch“.

Wien/Washington. Außenpolitik war für Donald Trump bisher ein weitgehend fremdes Terrain. Anders als seine Vorgänger reiste er in seinen 100 Tagen nicht ins Ausland. Nun brach er mit der Tradition: Sein erster Auslandsbesuch führt ihn nicht in die Nachbarländer Kanada oder Mexiko, mit denen der Präsident einen Handelskonflikt angezettelt hat, sondern nach Saudiarabien.

Adel al-Jubeir, der saudische Außenminister und Ex-US-Botschafter, der sich gerade in Washington aufhielt, bejubelte die Ankündigung für die Visite in zwei Wochen als „historisch“. Es ist ein Signal für die Wiederbelebung der Beziehungen zwischen Washington und Riad, die nach dem Atompakt mit dem Iran gelitten haben. Und zugleich ist es eine Warnung an Teheran unmittelbar nach der Präsidentenwahl im Iran. Trumps Besuch steht überdies im Zeichen, die die Anti-Terror-Allianz gegen den Islamischen Staat zusammenzuschweißen und eine neue Nahost-Friedensinitiative zu starten.

Israel ist auch die zweite Station des Trump-Trips, inklusive eines Gesprächs mit Palästinenser-Präsident Abbas, möglicherweise in Bethlehem. Vor dem Nato- und EU-Gipfel in Brüssel und dem G7-Treffen auf Sizilien trifft Trump in einer Audienz im Vatikan – einem Ort, den „meine Kardinäle sehr lieben“ – Papst Franziskus, der ihn vor der Wahl massiv kritisiert hat. (vier)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2017)

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