May: Brexit-Verhandlungen werden nicht verschoben

Theresa May im Kurzwahlkampf. Der Brexit-Verhandlungsstart bleibt.
Theresa May im Kurzwahlkampf. Der Brexit-Verhandlungsstart bleibt.APA/AFP/POOL/LEON NEAL
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Die britische Premierministerin will sich an den Zeitplan für die Brexit-Gespräche halten. Am 19. Juni sollen die Verhandlungen starten, kurz nach der Unterhauswahl.

Die britische Premierministerin Theresa May hat jeglichen Spekulationen über eine Verschiebung der Brexit-Verhandlungen eine Absage erteilt. Der Start der Gespräche am 19. Juni werde keinesfalls verlegt, sagte May am Montag. Der Zeitplan stehe, und es sei nicht möglich, den Prozess aufzuhalten.

Sie appellierte zugleich an die britischen Wähler, ihr bei der Unterhauswahl am 8. Juni ein starkes Mandat für die Verhandlungen zu geben. May hatte die Wahl vorgezogen, um von ihrer guten Position in der Wählergunst zu profitieren. In Umfragen hatten die Konservativen klar vor der Labour-Partei gelegen. Dieser Vorsprung ist allerdings in den vergangene Wochen deutlich abgeschmolzen.

In Irland haben Brexit-Gegner am Montag den Versuch aufgegeben, die Möglichkeit einer Rücknahme der britischen Austrittsentscheidung per Gericht bestätigen zu lassen. Sie hatten den Antrag bei einem irischen Gericht eingereicht in der Hoffnung, er werde an den Europäischen Gerichtshof für eine grundlegende Entscheidung verwiesen. Angesichts der Tatsache, dass das Verfahren sehr lange dauern und sehr kostenintensiv werde, hätten die Kläger den Antrag zurückgezogen, teilte ihr Anwalt Jolyon Maugham mit.

(APA/Reuters)

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