Roms Bürgermeisterin will keine Migranten mehr aufnehmen

Archivbild einer Demonstration von Flüchtlingen in Rom nach einer Schließlung einer Unterkunft im Rom.
Archivbild einer Demonstration von Flüchtlingen in Rom nach einer Schließlung einer Unterkunft im Rom.imago/Pacific Press Agency
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Die Regierung sucht neue Unterkünfte für immer mehr Menschen, die über das Mittelmeer nach Italien kommen. Virginia Raggi will in Rom keine neuen Unterkünfte.

Roms Bürgermeisterin, Virginia Raggi, will keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. In einem Schreiben an Präfektin Paola Basilone betonte sie, dass die italienische Hauptstadt bereits einem zu großen Druck wegen der massiven Flüchtlingsankünfte der letzten Monaten ausgeliefert sei.

Neue Ankünfte würden für die Stadt zusätzliche Kosten bedeuten. Rom sei nicht mehr in der Lage, weitere Migranten aufzunehmen. Raggi - sie gehört der "Fünf Sterne"-Bewegung von Beppe Grillo an - ist dafür, dass keine weiteren Flüchtlingseinrichtungen in der Stadt entstehen.

Angesichts der jüngsten Ankunft tausender Migranten auf Sizilien sucht das Innenministerium nach zusätzlichen Unterkünften für Flüchtlinge. 1100 neue Plätze sollen in den nächsten Monaten in Kasernen, Sporthallen und anderen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden.

Mehr Flüchtende über das Mittelmeer

Die Zahl der Flüchtlinge, die seit Anfang 2017 über das Mittelmeer nach Italien gekommen sind, ist gegenüber dem Vorjahr klar gestiegen. 61.903 Migranten erreichten die italienische Küste seit Jahresbeginn, das sind 17 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie das Innenministerium in Rom mitteilte.

Die meisten der 2017 eingetroffenen Migranten stammen aus Nigeria, Bangladesch, Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) und Gambia. Italien versorgt derzeit etwa 180.000 Flüchtlinge in Hotspots und anderen Einrichtungen. 8312 unbegleitete Flüchtlinge trafen seit Anfang 2017 in Italien ein.

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