Schweizer Außenminister Burkhalter tritt zurück

Didier Burkhalter (li.) im Gespräch mit seinen Amtskollegen Boris Johnson und Sigmar Gabriel.
Didier Burkhalter (li.) im Gespräch mit seinen Amtskollegen Boris Johnson und Sigmar Gabriel.APA/AFP/JOHN THYS
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Nach 30 Jahren in Politik und acht Jahren in Regierung übergibt Didier Burkhalter sein Amt im Oktober. Er stand in der Ukraine-Krise als OSZE-Vorsitzender im internationalen Rampenlicht.

Der Schweizer Außenminister Didier Burkhalter tritt nach 30 Jahren in der Politik und acht Jahren in der Regierung ab. Der Politiker der Schweizer Liberalen werde sein Amt Ende Oktober abgeben, las Parlamentspräsident Jürg Stahl am Mittwoch im Berner Nationalrat aus dem Rücktrittsschreiben vor.

Burkhalter wolle ein neues Kapitel aufschlagen. Der Diplomvolkswirt wisse noch nicht, was sein nächster Schritt sein werde. Die Position werde aber wohl etwas weniger öffentlich sein, so der 57-Jährige.

Der dreifache Vater, der aus dem westschweizerischen Neuchâtel stammt, galt als ausgesprochen pflichtbewusst und pragmatisch. Er formulierte seine Aussagen stets vorsichtig und trat in der Öffentlichkeit zurückhaltend auf. Kritiker warfen ihm teils mangelndes Charisma vor.

Burkhalter ist seit 2009 Mitglied der Regierung. Zunächst war er Innenminister, bevor er 2012 in das Außenressort wechselte. 2014 übernahm der Neuenburger Politiker die Position des Bundespräsidenten. In der Schweiz wird traditionell jedes Jahr ein anderes Kabinettsmitglied an die Spitze gewählt.

Als Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) setzte er sich 2014 für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts ein.

(APA/dpa)

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