Kenias Oppositionsführer Odinga will Wahl vor Gericht anfechten

Oppositionsführer Odinga
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Der unterlegene Kandidat wirft dem siegreichen Staatschef Kenyatta massiven Betrug bei der Präsidentenwahl vom 8. August vor.

Der unterlegen kenianische Präsidentschaftskandidat Raila Odinga will das Ergebnis der Wahl vor dem Obersten Gerichtshof anfechten. Er beschuldigt den siegreichen Präsidenten Uhuru Kenyatta, "massiven Wahlbetrug" begangen zu haben, um sich die Wiederwahl zu sichern. Mehr als 20 Menschen waren bei gewaltsamen Protesten von Odingas Anhängern nach der Wahl getötet worden.

"Das ist erst der Anfang, wir werden (die Niederlage) nicht akzeptieren und weitermachen", sagte Odinga am Donnerstag vor Journalisten in Nairobi. Er wolle außerdem friedliche Massenproteste organisieren. 

Ein Protestaufruf von Odinga war am Montag in Nairobi weitgehend unbeachtet geblieben. Er hatte seine Anhänger aufgefordert, aus Protest gegen den Wahlausgang der Arbeit fernzubleiben.

Internationale Beobachter, unter anderem von der EU und der Afrikanischen Union, hatten nach der Wahl dagegen erklärt, sie hätten keine Unregelmäßigkeiten feststellen können. Die Abstimmung sei weitgehend fair und transparent abgelaufen.

Viele Kenianer hatten eine Wiederholung der Gewalt nach der Abstimmung vor zehn Jahren befürchtet, bei der 1200 Menschen getötet worden waren. Der auch damals unterlege Odinga hatte mit seinem Protestaufruf Kämpfe zwischen den Bevölkerungsgruppen entfacht.

Bei der Wahl am 8. August hatte sich Odinga, der zur drittgrößten Volksgruppe der Luo gehört, zum vierten Mal vergeblich um die Präsidentschaft beworben.

(red./Reuters )

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