Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr - trotz eines angeblich Russland-freundlichen US-Präsidenten Trump.
Der russische Präsident Wladimir Putin hofft trotz politischer Schwierigkeiten weiter auf tragfähige Kompromisse mit seinem US-Kollegen Donald Trump. Er nannte am Dienstag die Frage eines Reporters naiv, ob er von Trump enttäuscht sei. "Er ist nicht meine Braut; und ich bin weder seine Braut noch sein Bräutigam", sagte Putin bei einem Besuch in der chinesischen Stadt Xiamen.
Beide seien Staatsmänner und verfolgten die Interessen ihrer Länder. Sie trügen große Verantwortung für die internationale Sicherheit, zitierte die Agentur Tass den Kremlchef.
Der Neubeginn funktioniert nicht recht
Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr, deshalb hatte sich Moskau von dem erklärt russland-freundlichen Trump einen Neubeginn erhofft. Das hat sich nicht erfüllt, auch weil der US-Präsident im Verdacht steht, im Wahlkampf gemeinsame Sache mit Russland gemacht zu haben. Putin hatte in Xiamen am BRICS-Gipfeltreffen der Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika teilgenommen.
Die US-Regierung hatte am Donnerstag die Schließung des russischen Generalkonsulats in San Francisco sowie zweier Außenstellen in Washington und New York angeordnet. Das US-Außenministerium setzte Moskau eine Frist bis Samstag.
Zuvor hatte der Kreml - nachdem der US-Kongress im Juli neue Sanktionen gegen Russland beschlossen hatte - eine Reduzierung des US-Botschaftspersonals in Russland um 755 Mitarbeiter angeordnet. Auslöser des Schlagabtauschs sind die Vorwürfe, dass Moskau sich gezielt zugunsten von US-Präsident Donald Trump in den US-Wahlkampf eingemischt habe.
(APA/dpa)