Sinai: Ägyptens Präsident stellt Militär Ultimatum

APA/AFP/MOHAMED EL-SHAHED
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Das Heer habe nach dem schweren Anschlag auf eine Moschee drei Monate Zeit, um die Halbinsel wieder unter Kontrolle zu bringen, sagt Abdel Fattah al-Sisi.

Nach dem schweren Anschlag auf dem Sinai hat Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi dem Militär eine Frist von drei Monaten gesetzt, um die Halbinsel mit allen notwendigen Mitteln wieder unter Kontrolle zu bringen. In einer Ansprache an den neuen Generalstabschef sagte er am Mittwoch, dieser sei dafür verantwortlich, dass die Region binnen eines viertel Jahres wieder sicher und stabil sei.

"Sie können dabei mit aller brutaler Gewalt vorgehen, die notwendig ist." Details zu etwaigen Einsätzen nannten Sisi nicht. Am Freitag hatten Extremisten bei, schlimmsten Attentat in der jüngeren Geschichte des Landes mehr als 300 Menschen getötet. Bisher hat keine Gruppe den Anschlag auf die Moschee auf dem Sinai für sich reklamiert. Die Behörden vermuten die Extremistenmiliz IS hinter dem Attentat. Seit mehr als drei Jahren bekämpfen die ägyptischen Sicherheitskräfte auf dem Sinai einen Ableger des IS. Die Extremisten haben Hunderte Polizisten und Soldaten getötet.

(APA/Reuters)

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