Serbien plant Ende der Visumpflicht für Pakistan und Nigeria

Einem Medienbericht zufolge könnten bald Menschen aus den beiden Ländern ohne Visum nach Belgrad fliegen. Iraner dürfen das bereits seit Ende 2017.

Seit Ende 2017 dürfen Staatsbürger aus der Islamischen Republik Iran ohne Visum in Serbien einreisen. Laut Informationen aus diplomatischen Kreisen plant Serbien zudem, bald auch für Pakistan und Nigeria die Visumpflicht abzuschaffen. "Dies wäre flüchtlingspolitisch ein Wahnsinn", zitiert die "Kronen-Zeitung" (Donnerstagsausgabe) einen Ermittler.

"Jetzt müssen Flüchtende nicht mehr Tausende Euro zahlen und viele Grenzen überwinden. Sie steigen für wenig Geld in den Flieger und landen direkt in Belgrad. Von hier aus ist es dann nicht mehr weit bis in den Schengenraum", so der Ermittler.

Auch Bosniens Sicherheitsminister Dragan Mektic ist über die Aufhebung des Visumzwangs für Iraner durch Serbien nicht erfreut. "Seit sie die Visumpflicht Ende 2017 aufgehoben haben, ist die Zahl der Asylsuchenden aus dem Iran bei uns deutlich gestiegen", zitiert die "Krone" den Minister.

War es in der Jahresbilanz 2017 noch der 7. Platz, belegten iranische Staatsbürger im ersten Quartal dieses Jahres im österreichischen Asyl-Ranking bereits den 3. Platz (381 Anträge). Nach Flüchtlingen aus Syrien (1241) und Afghanistan (768 Anträge). Was laut "Krone" zusätzlich für Unruhe bei Behörden sorgt: Es leben auch im Iran weit mehr als eine Million Afghanen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.