Merkel trifft Chinas Premier: Gespräche im Schatten des Handelsstreits

Chinas Premier landete in Deutschland.
Chinas Premier landete in Deutschland. JORG CARSTENSEN
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Auf der Suche nach Verbündeten im Streit mit den USA bemühte sich China zuletzt verstärkt um ein gutes Verhältnis zu Deutschland.

Die Spitzen der deutschen und chinesischen Regierung kommen am heutigen Montag in Berlin zusammen, um inmitten des weltweiten Handelskonflikts die Voraussetzungen für einen Ausbau der engen Wirtschaftsbeziehungen schaffen. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang wird von einer hochrangigen Delegation begleitet. Es wird erwartet, dass nach dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit Li ein Bündel von Wirtschaftsvereinbarungen in zweistelliger Milliardenhöhe unterzeichnet wird. China ist für Deutschland seit zwei Jahren der wichtigste Handelspartner mit einem bilateralen Warenaustausch von knapp 190 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Ein herausragendes Thema dürfte der aktuelle Handelskonflikt sein, in dem sich sowohl Deutschland im Rahmen der Europäischen Union als auch China mit den USA befinden. Die Bundesregierung betont, dass sie an funktionierenden Wirtschaftsbeziehungen mit den USA wie mit China interessiert ist. Zur Sprache kommen dürften Problemfelder in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, wie Klagen über eine Benachteiligung
deutscher Firmen und Investoren in China, Markteingriffe der
chinesischen Regierung sowie wachsende Einschränkungen im
grenzüberschreitenden Datenverkehr in der Volksrepublik.

Gemeinsame Front gegen Trumpf Protektionismus

Es handelt sich um die fünften Regierungskonsultationen zwischen Deutschland und China seit 2011. Bundeskanzlerin Merkel empfängt den chinesischen Ministerpräsidenten um 11.00 am heutigen Montag, für 15.20 ist eine gemeinsame Pressekonferenz anberaumt. Um 16.30 trifft der chinesische Premier mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zusammen. China bemühte sich zuletzt verstärkt um ein gutes Verhältnis zu Deutschland und will gemeinsam Front gegen Trumps Protektionismus machen.

(Reuters/dpa)

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