Anschlagspläne in Frankreich: Paris friert Iranern die Konten ein

Ein in Wien akkreditierter Diplomat ist von der Sperre ebenfalls betroffen.

Paris/Teheran. Assadollah A. hat offenbar gut gefüllte Konten in Paris: Die französischen Behörden haben das Vermögen von A. sowie weiteren Iranern für mindestens sechs Monate eingefroren. Aus dem Pariser Amtsblatt geht hervor, dass auch die Direktion des Teheraner Geheimdienst- und Sicherheitsministeriums von dieser Sperre betroffen ist. Paris reagiert damit auf einen geplanten Terroranschlag auf eine Versammlung von Exil-Iranern in Villepinte Ende Juni: Die Volksmujaheddin sind im Iran verboten.

A. war seit 2014 in Wien als Dritter Botschaftsrat der iranischen Botschaft akkreditiert. Er soll bei dem geplanten Anschlag in Villepinte eine federführende Rolle eingenommen haben. Deutschen Ermittlern zufolge hat er ein in Belgien lebendes Paar mit der Durchführung beauftragt – und ihnen auch Sprengstoff übergeben. Österreich hat A. den Diplomatenstatus aberkannt; er befindet sich in Deutschland in Haft und soll nach Belgien ausgeliefert werden. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2018)

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