Kurz vor dem für nächste Woche geplanten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und Kim Jong-un kommen beunruhigende Meldungen aus dem abgeschotteten Land.
Nordkorea warnt kurz vor dem zweiten Gipfeltreffen von Machthaber Kim Jong-un mit US-Präsident Donald Trump vor einer Hungersnot in dem verarmten Land. Es fehlten rund 1,4 Millionen Tonnen Lebensmittel, heißt es in einem zweiseitigen undatierten Bericht Nordkoreas an die Vereinten Nationen. Grund für die Lebensmittelknappheit seien hohe Temperaturen, Dürreperioden, Fluten und die UNO-Sanktionen gegen das Land, das damit wegen verbotener Atomwaffen- und Raketentests bestraft wurde. Die Regierung in Pjöngjang müsse deshalb die Essensrationen für die Bevölkerung fast halbieren.
Trump besteht darauf, dass Nordkorea sein Atomprogramm aufgibt. Er und Kim wollen in der kommenden Woche in Hanoi zusammenkommen. Ein erstes Treffen zwischen den beiden fand im vergangenen Juni in Singapur statt. Dabei hatten Trump und Kim zugesagt, die koreanische Halbinsel atomwaffenfrei zu machen. In den Verhandlungen dazu sind nach US-Angaben bisher aber kaum Fortschritte erzielt worden, weshalb die USA ihren Sanktionsdruck auf Nordkorea aufrechterhalten. Nordkorea ist international wegen seiner Atom- und Raketentests isoliert.
Wirtschaftshilfe gegen Abrüstung
Die USA haben nun Nordkorea erneut Wirtschaftshilfe in Aussicht gestellt, sollte das stalinistisch geführte Land seine Atomwaffen abrüsten. "Der Präsident hat deutlich gemacht, dass für den Fall, dass Nordkorea seinem Bekenntnis zur kompletten atomaren Abrüstung Tagen folgen lässt, wir daran arbeiten, dass es ökonomische Entwicklungsoptionen geben wird", heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses.
Die USA und ihre Partner stünden bereit, um Möglichkeiten für Investitionen in Nordkorea sowie den Aufbau von Infrastruktur, den Ausbau von Lebensmittelsicherheit und mehr zu ergründen, heißt es in der Erklärung weiter. "Robuste wirtschaftliche Entwicklung unter der Führung des Vorsitzenden Kim ist der Kern von Präsident Trumps Vision für eine strahlende Zukunft der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik Nordkorea."
Der UNO-Sicherheitsrat hat im Zusammenhang mit dem Gipfel Reiseverbote für mehrere nordkoreanische Regierungsvertreter aufgehoben, damit sie an dem Treffen in Vietnam teilnehmen können.
Die vietnamesische Regierung hatte um den Schritt gebeten und keines der 15 Ratsmitglieder habe widersprochen, sagten Diplomaten. Auch Finanzsanktionen, nach denen Vermögen der Betroffenen eingefroren wurde, seien für die Delegation vorübergehend aufgehoben worden.
(reuters)