Pariser Polizeipräfekt muss nach Gelbwesten-Krawallen gehen

Édouard Philippe erklärt in einer Pressekonferenz den Personalaustausch in Paris.
Édouard Philippe erklärt in einer Pressekonferenz den Personalaustausch in Paris.APA/AFP/BERTRAND GUAY
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Die Regierung hatte fehlende Sicherheitskonzepte nach den Ausschreitungen am Wochenende eingeräumt. Nun gibt es eine Personalrochade auf Polizei-Ebene.

Nach der erneuten Eskalation der Gewalt bei "Gelbwesten"-Protesten wird der Pariser Polizeipräsident Michel Delpuech abgelöst. Wie Regierungschef Édouard Philippe in Paris mitteilte, werde der Ministerrat am Mittwoch offiziell den bisherigen Präfekten des Départements Gironde, Didier Lallement, als Nachfolger ernennen.

Premier Philippe hatte am bereits Fehler beim Sicherheitskonzept eingeräumt. Am Samstag war es bei den "Gelbwesten"-Protesten rund um die Pariser Prachtmeile Champs-Élysées wieder zu heftigen Krawallen gekommen - Restaurants wurden verwüstet, Läden geplündert, Autos und Zeitungsstände angezündet.

Der französische Präsident Emmanuel Macron war am Montag mit den Spitzen der Regierung zu einem Krisentreffen zusammengekommen. Macron, der am Wochenende "harte Entscheidungen" angekündigt hatte, sehe die Antwort auf die Vorfälle vor allem im Bereich Sicherheit, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP.

Ein Dialog mit dem "harten extremistischen Kern" der Randalierer halte Macron nicht für möglich. Premierminister Édouard Philippe wollte dem Präsidenten Lösungsvorschläge machen. Zu dem kurzfristig angesetzten Treffen am Montagmittag kamen unter anderem Innenminister Christophe Castaner und Justizministerin Nicole Belloubet in den Präsidentenpalast.

(APA/dpa/AFP)

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