Russland wirft USA Lügen vor: Kein Giftgasangriff in Syrien

APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR
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Es habe am 19. Mai in der Region Idlib - anders als von den USA behauptet - keinen Einsatz von Chemiewaffen gegeben, sagte der offizielle Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums.

Russland hat die USA zur Unterlassung von Lügen über einen angeblichen neuen Giftgasangriff der syrischen Regierungstruppen aufgefordert. Es habe am 19. Mai in der Region Idlib - anders als von den USA behauptet - keinen Einsatz von Chemiewaffen gegeben, sagte der offizielle Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitag in Moskau. Das russische Militär kämpft aufseiten der syrischen Truppen.

Solche zynischen Behauptungen der USA seien nichts anderes als der verzweifelte Versuch, die Lage in der Region Idlib aufzuheizen und dort eine humanitäre Katastrophe zu provozieren. Der russische Offizier kritisierte, dass die USA mit Terroristen sprächen und solche Falschmeldungen nutzten, um die Situation zu eskalieren.

Die Region rund um die Stadt Idlib im Nordwesten Syriens ist das letzte große Rebellengebiet des Bürgerkriegslandes. Dominiert wird sie vor allem von der radikalislamischen HTS-Miliz.

Sogar die Syrische "Beobachtungsstelle für Menschenrechte" in London habe einen Giftgaseinsatz nicht bestätigen können, sagte Konaschenkow. Er kritisierte, dass die USA ungeachtet fehlender Beweise am Donnerstag unter Berufung auf zweifelhafte Quellen wieder von einem Chemiewaffeneinsatz gesprochen hätten. Zudem betonte er, dass die syrischen Regierungstruppen am 18. Mai das Feuer eingestellt hätten, obwohl es zahlreiche Provokationen gegeben habe.

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syriens im Frühling 2011 hatte es mehrmals Berichte über den Einsatz von Chemiewaffen gegeben. Der UNO-Menschenrechtsrat machte die Assad-Regierung im März für mindestens 32 von 37 untersuchten Angriffen verantwortlich.

(APA/DPA)

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