Rebellen beherrschen derzeit Teile Malis. Die Afrikanische Union will im Norden des Landes eingreifen und die Einheit des Landes wieder herstellen.
Die Afrikanische Union (AU) hat die UN aufgefordert, eine Militärintervention im Norden Malis zu unterstützen. Bei einer Konferenz in Abidjan einigten sich Vertreter von AU, der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas und der Vereinten Nationen am Donnerstagabend darauf, formell UN-Unterstützung anzufordern. Mit dieser sollen die territoriale Einheit des westafrikanischen Landes so rasch wie möglich wiederhergestellt und "Terroristen bekämpft" werden. Der Norden Malis wird seit zwei Monaten von verfeindeten Tuareg-Rebellen und islamistischen Milizen beherrscht.
Mali steckt in der Krise, seit es einer Gruppe von Soldaten im März gelungen war, die Macht an sich zu reißen und Präsident Amadou Toumani Touré zu stürzen. Die Putschisten warfen Touré vor, die Tuareg-Rebellen und bewaffnete Islamisten im Norden des Landes nicht ausreichend bekämpft zu haben. Gerade nach dem Putsch gelang es den Bewaffneten aber binnen Tagen, Teile des Nordens unter ihre Kontrolle zu bringen.
Bei ihrem Treffen in Abidjan forderten die Vertreter von UN, AU und Ecowas zudem die sofortige Auflösung der Junta, die sich in Mali an die Macht geputscht hatte. Diese dürfe keine Rolle im politischen Übergangsprozess des Landes spielen.
(Ag.)