Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg im November stark. Besonders schlecht entwickelten sich Gesundheits- und Sozialberufe.
Wien/Red./Ag. Im Europavergleich steht Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent gut da. Doch auch hierzulande zeigt der Trend nach unten. Im November waren 270.436 Österreicher arbeitslos gemeldet, 6,7 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Rechnet man jene 74.085 Menschen mit ein, die im Vormonat in Schulungen saßen, erhöhte sich die Zahl der Arbeitssuchenden in Österreich um 7,2 Prozent auf 344.521.
Gesundheit und Soziales strauchelt
Besonders auffallend: Gerade jene Bundesländer, die stark von Industrie geprägt sind, etwa Oberösterreich, mussten große Rückgänge vermelden. Neben der Industrie entwickelte sich auch die angebliche Hoffnungsbranche „Gesundheits- und Sozialwesen“ besonders schlecht. Hier waren im November 13 Prozent mehr Arbeitslose zu beklagen. Ähnlich groß war der Anstieg von arbeitssuchenden Leiharbeitern. Am dramatischsten war die Entwicklung jedoch bei den Langzeitarbeitslosen. Ihre Zahl erhöhte sich im November um 30,3 Prozent auf 5817 Personen. Gleichzeitig gibt es aber auch Positives zu vermelden: Die Zahl der Beschäftigten stieg um 35.000 Personen auf 3,467 Millionen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.12.2012)