Enver Hoxhas Bett im Bunker

Bunk'Art 2 im Stadtzentrum Tiranas
Bunk'Art 2 im Stadtzentrum Tiranas(c) APA/AFP/GENT SHKULLAKU (GENT SHKULLAKU)
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Seit Kurzem sind in Albanien zwei riesige Bunkeranlagen aus kommunistischer Zeit für Besucher zugänglich. Die Aufarbeitung der Verbrechen unter Diktator Hoxha kommt indes nur schleppend voran.

Mitten im belebten Stadtzentrum Tiranas, nur einen Steinwurf vom Skanderbeg-Platz entfernt, befindet sich der Eingang zu einer vergangenen Ära. Eine Halbkugel aus Beton markiert die neueste Sehenswürdigkeit der albanischen Hauptstadt namens Bunk'Art. Stufen führen hinab in eine geheime Anlage aus kommunistischer Zeit. Eine Mischung aus Spannung und Schauer erfasst einen, wenn man durch den Gang streicht, der zwei Dutzend Räume miteinander verbindet. Die Anlage sollte im Falle eines Atomschlags oder Kriegs den Beamten des nahen Innenministeriums Schutz bieten. Der Ort, der seit November 2016 für Besucher zugänglich ist, trug den Codenamen „Objekt Shtylla“.

Kaum ein anderes Objekt verdeutlicht die absurde Ideologie von Albaniens Kommunisten so treffend wie die Bunker. Es sind die Wehranlagen eines Regimes, das sich vollkommen von der Außenwelt abgeschottet hatte. Noch heute sind die Überbleibsel der „Bunkerisierung“ landauf, landab zu sehen: Kleine und große Bunker verfallen am Rand von Autostraßen, stehen im feinen Sand an der Mittelmeerküste oder werden als Werbeträger oder zur Aufbewahrung von Gütern zweckentfremdet.

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